Die Papiere des Rüstungskonzerns Rheinmetall mussten zuletzt Federn lassen. Nachdem der Kurs am Freitag noch ein Allzeithoch von 1.744,00 Euro markiert hatte, ging es zu Wochenbeginn deutlich bergab. Zeitweise fiel der Titel im XETRA-Handel am Montag um 4,55 Prozent auf 1.617,00 Euro. Auslöser für diesen Dämpfer scheinen Hoffnungen auf eine Annäherung im Ukraine-Konflikt zu sein. Doch was bedeutet das für die langfristige Ausrichtung des Unternehmens?

Kursrutsch nach Rekordjagd

Der Rüstungssektor, der generell von den gestiegenen Verteidigungsausgaben in Europa profitiert, reagiert oft sensibel auf Nachrichten zum Ukraine-Krieg. Positive Signale in Richtung Friedensgespräche können hier kurzfristig für Verkaufsdruck sorgen. So auch am vergangenen Wochenende, als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Gesprächsangebot an den Kremlchef Wladimir Putin unterbreitete. Die Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten: Neben Rheinmetall gaben auch andere Rüstungswerte wie RENK und Hensoldt nach. Für Rheinmetall-Anleger bedeutete dies zunächst ein Ende der jüngsten Rekordfahrt und Gewinnmitnahmen setzten ein.

Ist die Ruhe nur von kurzer Dauer?

Die aktuelle Kurskorrektur mag Anleger verunsichern, doch blickt man auf die strategischen Weichenstellungen des Konzerns, zeichnet sich ein anderes Bild. Rheinmetall treibt den Umbau zum reinen Rüstungsunternehmen entschlossen voran. Ein zentraler Baustein dieser Neuausrichtung ist der Standort in Neuss. Dort, wo bisher Teile für die von Krisen geschüttelte Automobilindustrie gefertigt wurden, sollen künftig Schützenpanzer vom Typ Lynx und Panzerhaubitzen vom Band laufen. Mitarbeiter werden bereits umgeschult, und Gespräche mit der IG Metall über einen Interessensausgleich sind im Gange.

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Panzer und Satelliten statt Autoteile

Neben der Panzerfertigung ist in Neuss auch die Produktion von Gehäusen für Artilleriegranaten geplant, wobei die Verarbeitung von Explosivstoffen aufgrund der dichten Bebauung dort nicht möglich sein wird. Schneller vorangehen soll die bereits angekündigte Satellitenproduktion. Schon im kommenden Jahr soll in Neuss, im Rahmen eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem finnischen Unternehmen Iceye, die Fertigung von Weltraum-Satelliten starten. Konzernchef Armin Papperger hatte bereits im Vorfeld der Hauptversammlung am 13. Mai betont, dass die Sparte "Power Systems", die Komponenten für die Autoindustrie liefert, nicht mehr zum Kerngeschäft zähle.

Diese strategische Konzentration auf das Rüstungsgeschäft, inklusive moderner Projekte wie dem "Infanteriesoldaten der Zukunft – Erweitertes System" (IdZ-ES), das Rheinmetall in Kooperation mit Getac Technology auf den kommenden Messen FEINDEF in Spanien und AFCEA in Deutschland präsentieren wird, unterstreicht die langfristigen Ambitionen. Während kurzfristige Marktstimmungen den Aktienkurs beeinflussen, bleibt die grundlegende Transformation des Unternehmens davon unberührt.

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