Der Rüstungsgigant aus Düsseldorf jagt von Rekord zu Rekord - doch jetzt zeigt die Aktie erste Ermüdungserscheinungen. Mit einem gigantischen Auftragsbestand von 64 Milliarden Euro und strategischen Übernahmen im Marinebereich positioniert sich Rheinmetall als europäischer Champion. Doch kann der Titel nach dem jüngsten Rücksetzer wieder durchstarten?

Q3-Zahlen: Verteidigungsboom treibt Wachstum

Die am 6. November veröffentlichten Zahlen zeigen ein Unternehmen in Höchstform: 20% Umsatzwachstum auf 7,5 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten und ein operatives Ergebnis von 835 Millionen Euro. Das Kerngeschäft mit Verteidigungstechnologie legte sogar um 28% zu und trägt mittlerweile 83% zum Gesamtumsatz bei.

CEO Armin Papperger bekräftigte die optimistische Jahresprognose:
- Umsatzwachstum von 25-30% für 2025
- Operative Marge von rund 15,5%
- Starker Ausblick ins vierte Quartal

Strategische Offensive: Vom Land aufs Meer

Ein Game-Changer für Rheinmetall ist die Übernahme von Naval Vessels Lürssen (NVL), die für Anfang 2026 geplant ist. Diese strategische Weichenstellung macht den Konzern zum vollintegrierten Marineanbieter und erweitert das Portfolio um den lukrativen Marineschiffbau.

"Wir werden künftig ein relevanter Player zu Land, zu Wasser, in der Luft und im Weltraum sein", verkündete Papperger selbstbewusst. Die Akquisition bringt 2.100 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von etwa 1 Milliarde Euro in den Konzern.

Milliarden-Deals und europäische Expansion

Die Pipeline ist prall gefüllt mit Mega-Deals: Rheinmetall verhandelt aktuell über einen Munitionsvertrag im "zweistelligen Milliarden-Euro-Bereich" und Gespräche mit der Bundesregierung über ein Satellitensystem laufen.

Parallel expandiert der Konzern massiv in Europa:
- Neue Munitionsfabrik in Litauen
- 535-Millionen-Euro-Joint-Venture in Rumänien
- Weitere Projekte in Bulgarien und Lettland
- 13 neue Werke oder signifikante Erweiterungen in Europa

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"Wir bauen derzeit entweder 13 neue Werke in Europa oder erweitern bestehende erheblich", betonte der CEO die Expansionsdynamik.

Die Schattenseiten des Booms

Doch nicht alles läuft rund: Während das Verteidigungsgeschäft boomt, kämpft der zivile Bereich Power Systems mit massiven Problemen. Der Umsatz sank auf 1,46 Milliarden Euro, das operative Ergebnis brach um 43% ein. Zwei Werke werden nun auf Verteidigungsproduktion umgestellt.

Auch der freie Cashflow zeigt mit -813 Millionen Euro die Belastungen der massiven Investitionen in neue Kapazitäten und Lieferketten.

Kursentwicklung: Überhitzt oder nur eine Pause?

Nach einem atemberaubenden Rallye von über 186% seit Jahresbeginn zeigt die Aktie jetzt erste Ermüdungserscheinungen. Der Kurs notiert bei 1.726,50 Euro und damit:
- 13% unter dem 52-Wochen-Hoch von 1.995 Euro
- 5,7% unter dem 50-Tage-Durchschnitt
- Mit einem RSI von 83,7 im überkauften Bereich

Dennoch bleibt die langfristige Trendlinie intakt: Gegenüber dem 200-Tage-Durchschnitt liegt die Aktie immer noch 7% im Plus.

Kann Rheinmetall die Konsolidierungsphase nutzen, um neue Kräfte für den nächsten Anlauf auf die 2.000-Euro-Marke zu sammeln? Die fundamentalen Argumente mit Rekord-Auftragsbestand und strategischer Expansion sprechen eine klare Sprache - jetzt muss nur noch der Kurs folgen.

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