Eigentlich sollte es ein Freudentag für Rheinmetall werden: 300 Millionen Euro schwerer Großauftrag der Bundeswehr, Deutsche Bank hebt Kursziel auf 2.050 Euro an – und trotzdem fällt die Aktie um 2%. Was läuft da schief bei dem Rüstungsriesen?

Die Anleger scheinen das Millionen-Geschäft mit der Schulterzucken-Geste abzuhaken. Dabei handelt es sich um einen hochspezialisierten Auftrag für mobile Sanitätseinrichtungen, der bis 2040 läuft und erst der Anfang sein könnte.

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Bundeswehr zahlt Millionen für Hightech-Medizin

Der Deal hat es in sich: Rheinmetall soll geschützte Sanitätseinrichtungen der NATO-Versorgungsebene „Role 2B" liefern. Was kompliziert klingt, ist militärische Spitzenmedizin für den Ernstfall. Diese Systeme ermöglichen notfallchirurgische und intensivmedizinische Versorgung direkt in Frontnähe – jedes System besteht aus elf Fahrzeugen mit medizinischen Multifunktionscontainern.

Die wichtigsten Eckdaten des Auftrags:
• Auftragsvolumen: Über 300 Millionen Euro (nur erster Abruf)
• Laufzeit: Rahmenvertrag bis 2040
• Erste Serienauslieferung: 2029
• Einsatzgebiet: Deutsche Brigade in Litauen

Der langfristige Charakter des Vertrages sichert Rheinmetall Planbarkeit weit über das laufende Jahrzehnt hinaus. Doch die Börse honoriert diese Sichtbarkeit offenbar nicht.

Deutsche Bank sieht 2.000 Euro – Markt unbeeindruckt

Analyst Christoph Laskawi von der Deutschen Bank Research legte noch einen drauf und hob das Kursziel von 1.950 auf 2.050 Euro an. Seine Begründung: Er erwarte vom anstehenden Kapitalmarkttag konkrete Pläne, wie Rheinmetall das „signifikante Wachstum" bewältigen will.

Die Realität sah anders aus: Die Aktie rutschte trotz der positiven Nachrichten auf 1.800 Euro ab. Nach einer Jahresperformance von über 194% scheinen Anleger erstmal Kasse zu machen. Der RSI von 33,8 deutet allerdings bereits auf überverkaufte Verhältnisse hin.

Jetzt wird's spannend: Zwei Schlüsseltermine stehen an

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die heutige Schwäche nur eine Verschnaufpause war. Am 6. November folgen die Q3-Zahlen, am 18. November der Kapitalmarkttag. Dort dürfte das Management erklären müssen, wie aus vollen Auftragsbüchern auch entsprechende Gewinne werden.

Dass Rheinmetall weit mehr kann als nur Panzer bauen, beweist der neue Sanitäts-Auftrag eindrucksvoll. Die Frage bleibt: Wann würdigen die Anleger diese Vielseitigkeit wieder?

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