CEO Armin Papperger hat es wieder getan. Mit einer Ankündigung, die alle bisherigen Prognosen in den Schatten stellt, will der Düsseldorfer Rüstungsgigant seine Umsätze bis zum Ende des Jahrzehnts verfünffachen. Doch während die langfristige Vision wie ein Traum für Anleger klingt, zeigt der Chart aktuell Risse. Ist diese gigantische Wachstumsstory der ultimative Kaufgrund oder laufen Investoren gerade in eine gefährliche Bullenfalle?

Größenwahn oder Geniestreich?

Die Zahlen, die Papperger auf der jüngsten Investorenpräsentation auf den Tisch legte, sind atemberaubend. Statt der für 2024 erwarteten 10 Milliarden Euro soll der Umsatz bis 2030 auf kolossale 50 Milliarden Euro explodieren. Doch damit nicht genug: Auch die Profitabilität soll massiv steigen, mit einer operativen Marge, die an der 20-Prozent-Marke kratzt.

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Um dieses aggressive Ziel zu erreichen, baut der Konzern radikal um. Neue Sparten für Marine- und Luftverteidigung sollen ab 2026 als eigenständige Umsatztreiber fungieren. Dass es Rheinmetall ernst meint, zeigte sich nur zwei Tage später: Der Konzern sicherte sich eine strategische Beteiligung am US-Drohnen-Spezialisten Auterion. Der Fokus liegt hier klar auf der Zukunft der Kriegsführung – KI-gestützte Systeme und sogenannte "Loitering Munition", die über Zielen schwebt, bevor sie zuschlägt.

Hier die Fakten zur Offensive im Überblick:
* Massiver Ausbau: Allein die neuen Marine- und Luftverteidigungssparten sollen bis zu 9 Milliarden Euro Umsatz beisteuern.
* Bundeswehr-Deal: Ein frischer 61-Millionen-Euro-Auftrag zur Digitalisierung des Gefechtsübungszentrums wurde zeitgleich eingetütet.
* Tech-Zukauf: Die Partnerschaft mit Auterion sichert Zugriff auf essenzielle Drohnen-Software.

Realitätscheck: Stimmung kippt?

Doch so glänzend die Zukunftsvisionen sind, die Gegenwart ist ruppig. Während die Aktie am Dienstag nach der Ankündigung noch als Tagesgewinner im DAX gefeiert wurde, holte die geopolitische Realität die Anleger schnell ein. Berichte über mögliche Friedensbemühungen im Ukraine-Konflikt sorgten zur Wochenmitte für Panik im gesamten europäischen Verteidigungssektor. Die Sorge: Wenn die Waffen schweigen, könnten die Auftragsbücher schrumpfen.

Diese Nervosität spiegelt sich deutlich im Kurs wider. Die Aktie kämpft aktuell bei 1.618,00 Euro und hat sich damit spürbar von ihrem 52-Wochen-Hoch bei fast 2.000 Euro entfernt. Der jüngste Wochenverlust von über 5 Prozent zeigt, wie wackelig das Sentiment derzeit ist.

Überhitzt und gefährlich?

Ein Blick auf die technischen Daten mahnt zur absoluten Vorsicht. Trotz der jüngsten Korrektur signalisiert der RSI mit einem Wert von 83,7 immer noch eine extreme Überhitzung des Titels. Es scheint, als habe der Markt die positiven Nachrichten bereits mehr als eingepreist.

Besonders brisant ist der Kampf um die charttechnischen Unterstützungslinien. Mit dem aktuellen Kurs ist Rheinmetall unter den wichtigen 50-Tage-Durchschnitt (1.808,79 Euro) gerutscht und kämpft nun verzweifelt um die 200-Tage-Linie bei knapp 1.630 Euro. Ein nachhaltiger Bruch dieser Marke könnte weitere Verkäufe auslösen, auch wenn die Performance seit Jahresanfang mit rund 168 Prozent immer noch gigantisch wirkt.

Analysten wie jene von Redburn argumentieren zwar, dass das Wachstumspotenzial trotz der Rallye noch nicht voll erkannt wurde, doch die hohe Volatilität von über 37 Prozent (annualisiert) macht den Titel derzeit zum Spielball der Nachrichtenlage. Papperger hat den Kurs für 2030 gesetzt, doch der Weg dorthin dürfte alles andere als geradlinig verlaufen.

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