Renk Group Aktie: Bundeswehr-Auftrag stützt
Ein neuer Großauftrag der Bundeswehr sichert der Renk Group weiteres Wachstum im Kerngeschäft mit Antriebssystemen für gepanzerte Fahrzeuge. Gleichzeitig bleibt die Aktie nach der Rally im Jahresverlauf deutlich von ihren Höchstständen entfernt. Wie ordnet sich der Auftrag in das aktuell schwankungsreiche Rüstungsumfeld ein?
Neuer Großauftrag im Kerngeschäft
Die Renk Group hat einen Bundeswehr-Auftrag im Volumen von über 45 Millionen Euro erhalten. Geliefert werden Getriebe der Typen HSWL 256, HSWL 354 und AGB 300. Diese Komponenten sind zentrale Bausteine für drei wichtige Plattformen der deutschen Streitkräfte:
- Schützenpanzer Puma
- Bergepanzer Büffel
- Radpanzer Boxer
Damit stärkt Renk seine Rolle als Zulieferer für Schlüsselplattformen der Bundeswehr. Das Management betont, man fokussiere sich vor dem Hintergrund neuer NATO-Fähigkeitsforderungen darauf, den steigenden Bedarf an Fahrzeugplattformen mit hochwertigen Antriebskomponenten zu bedienen.
Die Fertigung der Getriebe erfolgt am Stammsitz in Augsburg. Das Unternehmen hält damit die Produktion sicherheitsrelevanter Komponenten in Deutschland und knüpft an den laufenden Aufwuchs der Bundeswehr an. Nach Unternehmensangaben leistet der Auftrag einen spürbaren Beitrag zur Erhöhung der Einsatzfähigkeit der Streitkräfte.
Wesentliche Fakten zum Auftrag:
- Volumen: > 45 Mio. Euro
- Kunde: Bundeswehr
- Produkte: Getriebe HSWL 256, HSWL 354, AGB 300
- Plattformen: Puma, Büffel, Boxer
- Produktion: Standort Augsburg
Schwankungsreiches Rüstungsumfeld
Trotz des positiven Nachrichtenimpulses bleibt das Marktumfeld für Rüstungswerte volatil. Nach einer kräftigen Rally im Jahresverlauf 2025 kam es zuletzt zu deutlichen Rücksetzern. Für Renk bedeutet das: Die Aktie liegt zwar im laufenden Jahr stark im Plus, aber weit unter den Höchstständen.
Heute notiert der Titel bei 53,25 Euro. Auf Wochensicht ergibt sich ein Minus von rund 2 %, im 30-Tage-Vergleich ein Rückgang von gut 9 %. Gleichzeitig steht seit Jahresanfang noch ein Zuwachs von über 180 % zu Buche. Vom 52‑Wochen-Hoch bei 88,73 Euro ist der Kurs allerdings fast 40 % entfernt.
Ein Einflussfaktor auf die zuletzt schwächere Entwicklung waren Hoffnungen auf einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine, die den gesamten Sektor unter Druck gesetzt haben. Das zeigt, wie stark rüstungspolitische Erwartungen die Bewertungen bewegen.
Gleichzeitig kommen aus der Politik und von Beschaffungsstellen weiter Signale für hohe Investitionsvolumina. Berichten zufolge wurden Rüstungsprojekte im Umfang von über 50 Milliarden Euro freigegeben, was den Aktien der Branche zeitweise Auftrieb verschafft hat. Parallel haben auch andere europäische Konzerne wie Saab (NATO-Sensorsysteme über 130 Mio. Euro) und Leonardo (US-Aufträge über 120 Mio. US-Dollar) neue Bestellungen gemeldet – ein Hinweis auf anhaltende Nachfrage im Sektor.
Charttechnik: Deutlich unter den Hochs
Charttechnisch hat sich das Bild nach der starken Hausse eingetrübt. Die Aktie liegt mit 53,25 Euro klar unter wichtigen Durchschnittslinien:
- Abstand zum 50‑Tage-Durchschnitt (58,36 Euro): rund -9 %
- Abstand zum 200‑Tage-Durchschnitt (63,15 Euro): rund -16 %
- Volatilität (30 Tage, annualisiert): gut 60 %
Die Daten zeigen: Der Titel hat nach einem außergewöhnlich starken Jahr einen spürbaren Rücksetzer hinter sich, bewegt sich aber weiterhin deutlich über dem 52‑Wochen-Tief von 18,17 Euro. Der RSI von 61,2 signalisiert aktuell weder eine überkaufte noch eine deutlich überverkaufte Situation, sondern eher ein neutrales bis leicht festes Momentum.
Fazit: Solider Auftrag in bewegtem Markt
Der neue Bundeswehr-Auftrag über mehr als 45 Millionen Euro stärkt das Kerngeschäft im Bereich gepanzerter Fahrzeugplattformen und sichert Auslastung am Standort Augsburg. Fundamentale Impulse kommen zudem aus den politisch freigegebenen Großvolumina für Rüstungsprojekte.
Dem steht eine Aktie gegenüber, die nach einem außergewöhnlichen Kursanstieg seit Jahresbeginn deutlich vom Hoch korrigiert und aktuell unter zentralen gleitenden Durchschnitten notiert. Entscheidend für die weitere Entwicklung wird sein, ob weitere konkrete Aufträge aus dem angekündigten Projektvolumen folgen und ob sich das derzeit schwankungsanfällige Sentiment für Rüstungswerte stabilisiert.
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