Renk Aktie: Dramatischer Absturz!

Der Panzergetriebe-Hersteller Renk erlebt die schwerste Woche seit dem Börsengang. In der Kalenderwoche 47 krachte die Aktie um massive 22,08 Prozent nach unten und führte damit die Verliererliste im MDAX deutlich an. Damit fiel der Titel auf den tiefsten Stand seit Mai. Was ist da los?

Kapitalmarkttag verpufft wirkungslos

Am Donnerstag sollte der Kapitalmarkttag eigentlich für frischen Wind sorgen. Doch das Gegenteil war der Fall: Die präsentierten Ziele bis 2030 zündeten schlicht keine neue Fantasie bei den Anlegern. Stattdessen setzte sich der Abverkauf ungebremst fort. Analysten zeigten sich überrascht über die heftige negative Marktreaktion auf den aus ihrer Sicht soliden Ausblick.

Friedenshoffnung wird zum Kursbelaster

Doch es kommt noch dicker: Die Friedenspläne für die Ukraine drücken zusätzlich auf die Stimmung. Die Logik dahinter ist bitter für Renk-Aktionäre – weniger Konflikt bedeutet perspektivisch weniger Nachfrage nach Rüstungsgütern. Der Konzern, dessen Getriebe in Kampfpanzern zum Einsatz kommen, steht damit vor einer strategischen Herausforderung.

Berenberg bleibt optimistisch

Gegen den Strom schwimmt die Privatbank Berenberg. Analyst George McWhirter bekräftigte am Freitag sein "Buy"-Rating mit einem Kursziel von 84 Euro. Seine These: Die aktuelle Kursschwäche biete eine gute Einstiegsgelegenheit. Ab 2028 erwarte er eine starke Wachstumsbeschleunigung beim Panzergetriebe-Spezialisten.

Von diesem Kursziel ist die Aktie derzeit allerdings meilenweit entfernt. Die Frage bleibt: Ist der brutale Ausverkauf übertrieben oder spiegelt er reale Zukunftsrisiken wider? Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob die Bären weiter das Kommando behalten oder ob sich erste Schnäppchenjäger ins Depot trauen.