Renk Aktie: Wachstumsfantasie gecrasht!
Der Rüstungstitel Renk liefert Investoren zum Wochenausklang einen bitteren Dämpfer. Über 5 Prozent verliert die Aktie am heutigen Freitag – und das, obwohl die Auftragsbücher prall gefüllt sind. Was ist passiert? Der gestrige Kapitalmarkttag sollte neue Euphorie entfachen, doch das Management enttäuschte mit zu konservativen Mittelfristzielen. Gleichzeitig nährt die Spekulation über mögliche Friedensinitiativen in der Ukraine die Sorge, dass der Verteidigungsboom früher als gedacht abbremsen könnte. Droht der Branche jetzt die Luft auszugehen?
Kapitalmarkttag: Zu lahme Ambitionen
Das Problem liegt nicht in den absoluten Zahlen, sondern in den Erwartungen. Renk stellt für 2025 einen Umsatz von über 1,3 Milliarden Euro in Aussicht, gekoppelt mit einem bereinigten EBIT zwischen 210 und 235 Millionen Euro. Bis 2030 soll der Erlös auf beeindruckende 2,8 bis 3,2 Milliarden Euro klettern, das operative Ergebnis auf 560 bis 640 Millionen Euro.
Klingt solide? Ist es auch. Doch der Markt hatte auf deutlich ambitioniertere Margensteigerungen gehofft. Die Krux: Signifikante Umsatzbeiträge aus neuen Rüstungsprojekten werden sich erst ab 2028 materialisieren. Anleger müssen also länger warten, bis sich die prallen Auftragsbücher voll in der Bilanz niederschlagen. Das Tempo der Transformation bleibt hinter den aggressiven Erwartungen zurück – und genau das enttäuscht.
Geopolitischer Gegenwind erfasst die Branche
Die Nervosität beschränkt sich nicht auf Renk allein. Der gesamte Rüstungssektor geriet heute unter Druck:
- Rheinmetall und Hensoldt verzeichnen ebenfalls deutliche Verluste
- Marktspekulationen über US-Friedensinitiativen in der Ukraine belasten das Sentiment
- Investoren befürchten, dass eine diplomatische Lösung den "Superzyklus" der Verteidigungsindustrie früher als erwartet abschwächen könnte
- Gewinnmitnahmen nach der starken Rally der vergangenen Monate verstärken den Abwärtsdruck
Die bange Frage lautet: Wie lange trägt die geopolitische Rückendeckung noch?
Analysten korrigieren Erwartungen nach unten
Die Reaktionen der Experten fielen erwartungsgemäß verhalten aus. Die Deutsche Bank senkte ihr Kursziel von 75 auf 72 Euro, hält aber an der Kaufempfehlung fest. Auch mwb research stutzte das Ziel von 58 auf 55 Euro und votiert mit "Halten".
Doch nicht alle verlieren den Glauben: JPMorgan bekräftigt das "Overweight"-Rating mit einem Kursziel von stolzen 90 Euro. Berenberg bleibt bei 84 Euro. Der Konsens deutet darauf hin, dass die langfristige Story intakt bleibt – kurzfristig dominiert jedoch die Ernüchterung über die Geschwindigkeit der Margenausweitung.
Die Aktie befindet sich derzeit bei 50,84 Euro und damit deutlich unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt von 70,17 Euro. Nach der spektakulären Jahresperformance von knapp 170 Prozent erfolgt nun eine Bewertungskorrektur. Anleger wägen ab: Ist der Rücksetzer von über 22 Prozent binnen einer Woche eine Einstiegschance – oder der Beginn einer längeren Ernüchterungsphase? Die Antwort dürfte davon abhängen, wie schnell Renk die vollmundigen Versprechen vom Kapitalmarkttag in bare Münze verwandeln kann.
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