Redcare Pharmacy Aktie: Verschnaufpause oder Warnsignal?

Die Redcare Pharmacy Aktie stürzt ab – trotz starker Quartalszahlen. Während das Unternehmen seine Prognosen bestätigt und beim Rx-Geschäft in Deutschland einen Rekord nach dem nächsten feiert, verliert der Titel binnen Wochenfrist 12 Prozent. Was läuft hier schief? Oder bietet sich gerade eine Einstiegschance?

Rekordquartal mit Schattenseiten

Ende Oktober legte Redcare Pharmacy beeindruckende Zahlen für das dritten Quartal 2025 vor. Der Gesamtumsatz kletterte auf 719 Millionen Euro, das bereinigte EBITDA erreichte 17,1 Millionen Euro – eine Marge von 2,4 Prozent, die klar im Zielkorridor von 2,0 bis 2,5 Prozent liegt.

Der eigentliche Star des Quartals: das Rx-Geschäft in Deutschland. Die verschreibungspflichtigen Medikamente explodierten geradezu – plus 82 Prozent im Jahresvergleich auf 126 Millionen Euro. Noch bemerkenswerter: Die sequenzielle Beschleunigung. Im Vergleich zum Vorquartal legte Redcare 12 Millionen Euro zu, doppelt so viel wie im zweiten Quartal.

Über die ersten neun Monate des Jahres sprang der deutsche Rx-Umsatz sogar um 122 Prozent nach oben. Der Siegeszug der digitalen Verschreibung scheint unaufhaltsam.

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Infrastruktur für die Zukunft

Während das operative Geschäft brummt, investiert Redcare massiv in die Logistik. Das neue Distributionszentrum in Pilsen ging pünktlich und im Kostenrahmen an den Start. CEO Olaf Heinrich betonte, dass die Automatisierungsinvestitionen das Unternehmen für deutlich höhere Rx-Volumina fit machen.

Die Kundenbasis wuchs auf 13,7 Millionen aktive Nutzer – trotz saisonal schwachem drittem Quartal kamen 200.000 neue Kunden hinzu. Der Net Promoter Score erholte sich auf 72 Punkte, das zweitbeste Q3-Ergebnis aller Zeiten.

Die Cash-Position präsentiert sich mit 266 Millionen Euro komfortabel, verglichen mit 178 Millionen Euro im Dezember 2024. Heinrich versicherte, dass die operativen Cashflows ausreichen, um sowohl das Rx-Wachstum als auch reguläre Investitionen zu finanzieren.

Prognose bestätigt – Markt bleibt skeptisch

Redcare bekräftigte alle Jahresziele für 2025:

  • Umsatzwachstum über 25 Prozent
  • Deutscher Rx-Umsatz über 500 Millionen Euro
  • Non-Rx-Wachstum mehr als 18 Prozent
  • EBITDA-Marge zwischen 2,0 und 2,5 Prozent

Für das vierte Quartal erwartet das Management einen Rx-Umsatz von über 150 Millionen Euro – nochmals eine deutliche Steigerung. Mit nur acht Wochen bis Jahresende signalisiert diese Bestätigung hohe Planungssicherheit.

Dennoch reagierte die Börse mit Ernüchterung. Die Aktie sackte nach den Zahlen um 12 Prozent auf 71,05 Euro ab. Analysten wie Deutsche Bank, Baader Bank und Jefferies halten zwar an ihren Kaufempfehlungen fest, doch die UBS bleibt skeptisch.

Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 151 Euro – mehr als doppelt so hoch wie der aktuelle Kurs. Ob sich diese Erwartung erfüllt, hängt davon ab, ob Redcare die Dynamik im Rx-Geschäft halten und gleichzeitig die Profitabilität ausbauen kann. Die nächsten Zahlen im März 2026 dürften Klarheit bringen.

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