Redcare Pharmacy hat ein brutales Börsenjahr hinter sich: Mehr als die Hälfte des Börsenwerts löste sich 2025 bereits in Luft auf. Pünktlich zum heutigen Dezember-Start übernimmt nun Hendrik Krampe das finanzielle Steuer der kriselnden Online-Apotheke. Mit seiner Amazon-Vergangenheit weckt der neue CFO Hoffnungen, doch angesichts des massiven Kursverfalls stellen sich Anleger die entscheidende Frage: Bringt der Personalwechsel endlich die lang ersehnte Bodenbildung oder bleibt der Abwärtstrend unaufhaltsam?

Der Amazon-Faktor als Hoffnungsträger

Der heutige Amtsantritt von Hendrik Krampe markiert einen strategischen Wendepunkt. Er folgt auf Jasper Eenhorst und bringt genau die Expertise mit, die der Markt jetzt sehen will: Zwanzig Jahre Erfahrung im E-Commerce-Finanzmanagement, darunter acht Jahre als Finance Director für das europäische Marktplatzgeschäft von Amazon.

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Aufsichtsratschef Björn Söder setzt darauf, dass Krampe den Spagat meistert, an dem das Unternehmen zuletzt an der Börse gemessen wurde: Profitabilität zu erreichen, ohne das aggressive Wachstum abzuwürgen. Die Erwartungshaltung ist klar – der neue Finanzchef soll das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen, das im Laufe des Jahres massiv erodiert ist.

Analysten sehen gemischtes Bild

Die Finanzprofis reagieren bereits auf die neue Realität. Die Schweizer Großbank UBS stufte den Titel zwar von „Sell“ auf „Neutral“ hoch, senkte aber gleichzeitig das Kursziel von 82 auf 74 Euro. Die Begründung ist zweischneidig: Nach der Halbierung des Kurses seit Jahresbeginn scheinen die größten Abwärtsrisiken zwar eingepreist, doch der Wettbewerb im Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten (OTC) verschärft sich drastisch.

Während Optimisten wie Berenberg (Kursziel 165 Euro) oder Barclays (130 Euro) weiterhin enormes Aufwärtspotenzial sehen, warnt die UBS vor steigendem Margendruck. Dieser Preiskampf könnte die dringend nötigen Investitionen in das wichtige E-Rezept-Geschäft erschweren, welches als zentraler Wachstumstreiber gilt.

Kampf um die 60-Euro-Marke

Charttechnisch wandert das Papier auf einem extrem schmalen Grat. Aktuell notiert die Aktie bei rund 64,35 Euro und damit bedrohlich nahe am 52-Wochen-Tief von 60,35 Euro. Diese Unterstützungszone muss halten. Ein nachhaltiger Rutsch unter die psychologisch wichtige Marke von 60 Euro könnte eine neue Verkaufswelle auslösen und den Abwärtstrend beschleunigen.

Auf der Oberseite bildet der Bereich zwischen 74 und 80 Euro nun einen massiven Widerstand, den die Bullen erst einmal knacken müssten, um von einer Trendwende sprechen zu können.

Operative Stärke vs. Aktienkurs

Besonders frustrierend für Langzeitinvestoren ist die Diskrepanz zwischen den operativen Zahlen und dem Aktienkurs. Das Unternehmen bestätigte zuletzt seine Jahresprognose und wies im dritten Quartal ein Umsatzwachstum von 25 Prozent sowie eine positive EBITDA-Marge aus.

Doch der Markt ignoriert diese Erfolge weitgehend und fokussiert sich auf die Risiken. Die Bewertungen der Pandemie-Ära sind Geschichte, und Sektorskepsis dominiert. Ob die Aktie ihren Boden gefunden hat, wird davon abhängen, ob das neue Management im intensiver werdenden Wettbewerbsumfeld nicht nur wachsen, sondern auch profitabel wirtschaften kann.

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