Der abrupte Rücktritt von Finanzvorstand Jasper Eenhorst hat die Anleger kalt erwischt. Nur wenige Wochen vor den wichtigen Quartalszahlen verlässt der langjährige CFO das Unternehmen – und das sorgt für ordentlich Unruhe. Stecken womöglich größere Probleme dahinter, als auf den ersten Blick erkennbar?

Ein Abgang mit schlechtem Timing

Die Nachricht kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel: Am Freitagabend, dem 26. September, gab Redcare Pharmacy nach Börsenschluss bekannt, dass CFO Jasper Eenhorst das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verlässt. Offizieller Grund: neue berufliche Herausforderungen. Der Finanzchef, der fast sechs Jahre das Wachstum der Online-Apotheke mitgestaltete, wird noch bis Jahresende für einen reibungslosen Übergang zur Verfügung stehen.

CEO Olaf Heinrich übernimmt interimistisch die Aufgaben des scheidenden Finanzvorstands, während der Aufsichtsrat bereits die Nachfolgersuche eingeleitet hat. Doch der Zeitpunkt könnte kaum ungünstiger sein: Nur vier Wochen vor den mit Spannung erwarteten Q3-Zahlen am 28. Oktober steht das Unternehmen plötzlich ohne Finanzchef da.

Die Märkte reagierten entsprechend nervös. Zu Wochenbeginn geriet die Aktie massiv unter Druck und sackte zeitweise um bis zu fünf Prozent ab. Analysten bezeichneten den Zeitpunkt als "äußerst ungünstig" und spekulierten über mögliche Herausforderungen im wichtigen E-Rezept-Geschäft.

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Zwischen Wachstum und Führungsvakuum

Paradox: Operativ läuft es bei Redcare Pharmacy eigentlich rund. Im zweiten Quartal konnte das Unternehmen ein beeindruckendes Umsatzwachstum von 26,5 Prozent vorweisen, die bereinigte EBITDA-Marge erreichte sogar ein Zwölf-Monats-Hoch. Trotzdem gehört die Aktie zu den schwächsten MDAX-Werten des Jahres.

Eenhorsts Amtszeit war geprägt von starkem Expansion und wichtigen Kapitalmarkttransaktionen – wie der 300-Millionen-Euro-Wandelanleihe im April 2025. Sein Abgang hinterlässt eine Lücke in einer entscheidenden Phase, in der Redcare seine europäische Marktführerschaft weiter ausbauen und die Profitabilität nachhaltig unter Beweis stellen will.

Quartalszahlen werden zum Lackmustest

Der 28. Oktober wird für Redcare Pharmacy zum Schicksalstag. Die Q3-Zahlen stehen unter besonderer Beobachtung – jede Schwäche könnte die durch den CFO-Wechsel entstandene Verunsicherung weiter verstärken. Besonders das deutsche Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten steht im Fokus der Investoren.

Immerhin: Einige Analystenhäuser wie die Deutsche Bank Research halten trotz der Turbulenzen an ihren "Buy"-Einstufungen fest. Sie sehen das langfristige Geschäftsmodell der Online-Apotheke weiterhin als robust an – auch wenn die kurzfristigen Risiken durch den überraschenden Führungswechsel deutlich gestiegen sind.

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