Redcare Pharmacy Aktie: CFO-Abgang schockt

Der Online-Apotheken-Pionier Redcare Pharmacy steckt mitten in der Krise - und jetzt verliert das Unternehmen auch noch seinen Finanzchef. Jasper Eenhorst verlässt den MDAX-Konzern überraschend mit sofortiger Wirkung. Doch warum geht der CFO genau jetzt, nur wenige Wochen vor der nächsten Quartalszahlen?
Unpassender Zeitpunkt sorgt für Misstrauen
Die Ankündigung am vergangenen Freitagabend traf die Märkte völlig unvorbereitet. Besonders brisant: Der Abgang erfolgt just einen Monat vor Veröffentlichung der Q3-Zahlen am 29. Oktober. Marktbeobachter bewerten den Zeitpunkt als "extrem ungünstig" und fragen sich, ob der CFO selbst das Vertrauen in die nahe Zukunft des Unternehmens verloren haben könnte.
Die Aktie reagierte prompt mit Verlusten von bis zu fünf Prozent und näherte sich damit dem Jahrestief von 72,60 Euro. Seit Jahresbeginn hat der Wert bereits über 40 Prozent an Wert verloren - eine der schwächsten Performances im gesamten MDAX.
Hintergründe der Führungskrise
Eenhorst, seit fast sechs Jahren im Amt, bleibt zwar bis Ende des Jahres für einen reibungslosen Übergang an Bord. Doch die offizielle Begründung - "neue Karrierechancen" - wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet. CEO Olaf Heinrich muss die CFO-Aufgaben nun interimistisch übernehmen, während der Aufsichtsrat bereits die Suche nach einem permanenten Nachfolger aufgenommen hat.
Während seiner Amtszeit prägte Eenhorst entscheidende Finanzierungsrunden, darunter eine 300-Millionen-Euro-Wandelanleihe im April 2025. Unter seiner Führung expandierte Redcare auf sieben europäische Märkte und bedient heute über 13 Millionen Kunden.
Kann der Apotheken-Riese sich erholen?
Die größte Herausforderung bleibt das enttäuschende Wachstum im Kerngeschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten in Deutschland. Zwar verzeichnete das Unternehmen im zweiten Quartal noch einen Umsatzanstieg von 26,5 Prozent auf 709 Millionen Euro, doch die anhaltenden regulatorischen Herausforderungen und der Verlust des Finanzchefs belasten die Stimmung zusätzlich.
Die kommenden Wochen werden entscheidend: Wird der interimistische CFO die Quartalszahlen Ende Oktober souverän präsentieren können? Und schafft es der Aufsichtsrat, schnell einen kompetenten Nachfolger zu finden? Für Anleger, die bereits massive Verluste hinnehmen mussten, könnte dies die letzte Chance auf eine Trendwende sein.
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