Der überraschende Rücktritt von Finanzchef Jasper Eenhorst hat die Aktie der Online-Apotheke Redcare Pharmacy unter Druck gesetzt. Nach fast sechs Jahren an der Spitze der Finanzabteilung verlässt Eenhorst das Unternehmen mit sofortiger Wirkung - und das ausgerechnet wenige Wochen vor den Q3-Zahlen. Was steckt hinter dem plötzlichen Abgang des Mannes, der das Unternehmen durch die größten Wachstumsphasen führte?

Führungswechsel sorgt für Nervosität

Die Ankündigung am vergangenen Donnerstagabend kam völlig unerwartet: Jasper Eenhorst, seit sechs Jahren CFO von Redcare Pharmacy, tritt mit sofortiger Wirkung vom Vorstand zurück. Als Grund nennt das Unternehmen neue berufliche Perspektiven für den scheidenden Finanzchef.

CEO Olaf Heinrich übernimmt übergangsweise die CFO-Aufgaben, während der Aufsichtsrat nach einem dauerhaften Nachfolger sucht. Eenhorst soll bis Ende des Jahres im Unternehmen bleiben, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

Das Timing wirft jedoch Fragen auf: Die Q3-Zwischenbilanz steht bereits am 29. Oktober an. Marktbeobachter interpretieren den Rückzug kurz vor den Quartalszahlen als mögliches Warnsignal - verliert Eenhorst das Vertrauen in die kurzfristige Entwicklung des Unternehmens?

Vom Wachstumshelden zum Sorgenkind

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Unter Eenhorsts Führung entwickelte sich Redcare Pharmacy von einer einfachen Online-Apotheke zu Europas führendem Versandapotheken-Konzern. Sein größter Erfolg: die Erschließung des deutschen Rezeptmarkets nach den regulatorischen Öffnungen für EU-basierte Online-Apotheken.

Doch die jüngsten Zahlen zeigen gemischte Signale. Zwar wuchs der Umsatz im Q2 2025 um beeindruckende 26,5 Prozent auf 716 Millionen Euro, doch das Rezept-Wachstum schwächelt. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich zwar auf 2,6 Prozent, bleibt aber auf niedrigem Niveau.

Was kommt nach Eenhorst?

Aufsichtsratschef Björn Söder lobte Eenhorsts Verdienste, insbesondere bei der Deutschland-Expansion und der 300-Millionen-Euro-Anleihe, die die Finanzposition stärkte. Ein Nachfolger soll "bald" gefunden werden - konkrete Zeitpläne gibt es jedoch nicht.

Die Aktie reagierte prompt mit Kursverlusten und näherte sich zwischenzeitlich dem Jahrestief. Mit einem Minus von über 40 Prozent seit Jahresanfang gehört Redcare Pharmacy zu den schwächsten MDAX-Werten.

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