Ein kleiner Drohnen-Hersteller meldet Umsatzwachstum von sagenhaften 646 Prozent - doch die Aktie stürzt ins Bodenlose. Während Red Cat Holdings mit Rekordzahlen und einem 35-Millionen-Dollar-Auftrag der US-Armee protzt, strafen Anleger das Unternehmen mit einem Kursverlust von über 50 Prozent seit Jahresbeginn ab. Was steckt hinter diesem krassen Widerspruch?

Armee-Auftrag treibt Umsatzexplosion

Der jüngste Quartalsbericht von Red Cat liest sich wie ein Traum für Wachstumsinvestoren: Ein Umsatzsprung auf 9,6 Millionen Dollar, eine Verdreifachung gegenüber dem Vorquartal und eine massive Steigerung der Bruttomargen von minus 30 auf plus 7 Prozent. Treiber dieser Entwicklung ist der Ausbau des Vertrags mit der US-Armee für Aufklärungsdrohnen, der mittlerweile auf 35 Millionen Dollar angewachsen ist.

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Noch beeindruckender ist die Prognose für das laufende Quartal: Das Management erwartet 20-23 Millionen Dollar Umsatz - das wäre ein weiterer gewaltiger Sprung und würde die Erwartungen der Analysten bei weitem übertreffen. Mit der Aufnahme ins NATO-Beschaffungskatalog und der Einführung einer neuen militärauglichen Drohnen-Serie scheint die Wachstumsstory perfekt.

Die Schattenseiten des Booms

Doch hinter den glänzenden Zahlen verbergen sich erhebliche Probleme. Trotz der Umsatzexplosion verbucht Red Cat weiterhin hohe Verluste - im dritten Quartal ganze 16 Millionen Dollar. Die operative Verbrennung liegt bei über 50 Millionen Dollar für die ersten neun Monate des Jahres, trotz frischem Kapital von mehr als 250 Millionen Dollar.

Die Skalierung bereitet dem Unternehmen offenbar Schwierigkeiten: Lieferverzögerungen von 6-7 Wochen durch behördliche Auflagen und technische Anpassungen an den Drohnensystemen bremsen das Wachstum aus. Gleichzeitig schießen die Kosten in die Höhe - Forschungsausgaben stiegen um 66 Prozent, Verwaltungskosten um 48 Prozent.

Maritime Expansion als Game-Changer?

In einer überraschenden strategischen Wende hat Red Cat mit "Blue Ops" eine neue maritime Sparte für unbemannte Boote gestartet. Fünf Prototypen sollen noch in diesem Quartal ausgeliefert werden. Das Potenzial ist enorm: Der Verkauf von 200 Booten könnte 150 Millionen Dollar Umsatz bringen - fast das Fünffache des aktuellen Jahresumsatzes.

Doch genau hier liegt das Dilemma: Während das Management neue Wachstumsfelder erschließt, kämpft das Kerngeschäft mit den Herausforderungen der rapiden Expansion. Die geplanten Margen von 20 Prozent bis Ende 2026 wirken angesichts der aktuellen 7 Prozent wie eine ferne Vision.

Vertrauensverlust trotz Rekorden

Die fundamentale Frage bleibt: Warum straft der Markt ein Unternehmen mit derartigen Wachstumszahlen so brutal ab? Die Antwort könnte in der Glaubwürdigkeit liegen. Nach monatelangen Verzögerungen und technischen Anpassungen zweifeln Investoren offenbar daran, dass Red Cat den Übergang vom kleinen Drohnen-Hersteller zum ernsthaften Rüstungsunternehmen schafft.

Die Aktie notiert aktuell rund 58 Prozent unter ihrem Jahreshoch - ein vernichtendes Urteil für ein Unternehmen, das eigentlich nur gute Nachrichten meldet. Bis Red Cat beweist, dass es nicht nur Umsätze generieren, sondern auch profitabel wachsen kann, dürfte die Skepsis anhalten. Der Raketenstart könnte sich sonst als teure Luftnummer entpuppen.

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