Red Cat Holdings lieferte Rekordwachstum – und stürzte trotzdem ab. Über 10 Prozent verlor die Drohnen-Aktie nach den Q3-Zahlen am 13. November 2025. Der Grund: Trotz spektakulärer Umsatzsprünge verfehlte der US-Rüstungszulieferer die Erwartungen massiv. Analysten reagierten prompt mit Kurszielkürzungen. Was ist bei Red Cat schiefgelaufen – und droht jetzt eine längere Durststrecke?

Rekorderlöse reichen nicht: Analysten enttäuscht

Das dritte Quartal 2025 brachte Red Cat einen Umsatz von 9,65 Millionen Dollar – ein Plus von 646 Prozent gegenüber dem Vorjahr und eine Verdreifachung im Quartalsvergleich. Beeindruckend auf den ersten Blick. Doch die Börse hatte mehr erwartet: Der Analystenkonsensus lag bei 14,12 Millionen Dollar. Red Cat verfehlte damit die Prognose um satte 32 Prozent.

Noch bitterer fiel das Ergebnis je Aktie aus: Mit einem adjustierten Verlust von 0,16 Dollar lag das Unternehmen fast 78 Prozent unter den Erwartungen von -0,09 Dollar. Die Bruttomarge blieb mit gerade einmal 7 Prozent dünn – ein deutliches Zeichen dafür, dass das explosive Wachstum noch nicht in Profitabilität mündet.

Prognose gesenkt: Verzögerungen belasten das Geschäft

Die wahre Enttäuschung folgte mit der revidierten Jahresprognose. Red Cat schraubte die Umsatzerwartung für 2025 auf 34,5 bis 37,5 Millionen Dollar herunter. Als Hauptgrund nannte das Management eine sechswöchige Verzögerung bei der FlightWave-Sparte sowie Ausführungsprobleme in den expandierenden Geschäftsbereichen.

Für das vierte Quartal peilt CEO Jeff Thompson Erlöse zwischen 20 und 23 Millionen Dollar an – was immer noch einem Jahresplus von über 1.400 Prozent entspräche. Doch das Vertrauen der Investoren ist angekratzt: Kann Red Cat überhaupt liefern, was es verspricht?

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Red Cat?

Immerhin betonte CFO Chris Ericson die solide Finanzlage mit 212,5 Millionen Dollar an liquiden Mitteln und Forderungen. „Wir haben unsere Bilanz substanziell gestärkt, um unsere langfristigen Ziele zu erreichen", so Ericson.

Needham kürzt Kursziel drastisch

Die Investmentbank Needham reagierte am 14. November prompt: Sie senkte das Kursziel von 17 auf 12 Dollar – ein Minus von knapp 30 Prozent. Die Kaufempfehlung behielt Analyst Austin Bohlig zwar bei, doch die Botschaft war klar: Die kurzfristigen Hürden wiegen schwerer als gedacht.

Der durchschnittliche Analystenkonsens liegt weiterhin bei 16,25 Dollar, was ein theoretisches Aufwärtspotenzial von über 100 Prozent bedeuten würde. Doch nach dem jüngsten Kursrutsch dürfte die Skepsis überwiegen: Schafft Red Cat die operative Wende, oder bleibt es bei großen Versprechen?

Expansion läuft – aber nicht ohne Stolpersteine

Trotz aller Probleme treibt Red Cat seine Wachstumsstrategie voran. Das Unternehmen verdoppelte die Produktionskapazitäten in Salt Lake City und Los Angeles und eröffnete eine neue maritime Sparte namens Blue Ops mit einer 155.000 Quadratfuß großen Fabrik in Georgia. Die US-Armee erweiterte zudem einen bestehenden Vertrag auf rund 35 Millionen Dollar.

Strategische Partnerschaften mit Palantir Technologies und AeroVironment sollen zudem neue Einsatzmöglichkeiten für GPS-unabhängige Drohnensysteme erschließen. CEO Thompson zeigte sich optimistisch für 2026: „Die maritime Sparte könnte allein 150 Millionen Dollar Umsatz generieren, wenn wir nur 200 Boote verkaufen."

Doch genau hier liegt das Risiko: Red Cat jongliert mit mehreren Baustellen gleichzeitig – und hat im dritten Quartal gezeigt, dass Verzögerungen und Ausführungsprobleme die Realität sind. Die hohe Bewertung der Aktie setzt voraus, dass alles nach Plan läuft. Davon ist Red Cat derzeit weit entfernt.

Red Cat-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Red Cat-Analyse vom 15. November liefert die Antwort:

Die neusten Red Cat-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Red Cat-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 15. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Red Cat: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...