Die US-Drohnenbranche erlebt einen tiefen Einschnitt: Die Federal Communications Commission (FCC) hat Section 1709 des NDAA FY25 sofort umgesetzt und damit bestimmte ausländische Drohnen faktisch aus dem Markt gedrängt. Für Red Cat, Anbieter NDAA-konformer Systeme, verändert sich damit das Wettbewerbsumfeld schlagartig. Die Aktie reagiert mit starker Volatilität – nun entscheidet sich, wie viel der hohen Erwartungen sich in konkrete Umsätze übersetzen lässt.

Neue Rahmenbedingungen durch FCC-Eingriff

Mit der Aufnahme ausländisch produzierter unbemannter Luftfahrtsysteme (UAS) auf die sogenannte „Covered List“ dürfen diese in bestimmten Einsatzbereichen nicht mehr verwendet werden. Dadurch entsteht kurzfristig eine Lücke im Angebot, die ausländische Wettbewerber regulatorisch nicht mehr schließen können.

Für Red Cat ist dies mehr als eine einfache Regulierungsanpassung. Die Nachfrage in sicherheitsrelevanten und behördlichen Segmenten dürfte sich stärker auf US-basierte, NDAA-konforme Anbieter verlagern. Betroffen sind vor allem Komponenten und Systeme, die bisher häufig aus geopolitisch kritischen Ländern stammten. In diesem Umfeld positioniert sich Red Cat als klar begünstigter Anbieter, da die Produkte bereits auf diese Anforderungen ausgerichtet sind.

Kursreaktion: Starker Anstieg, erste Konsolidation

Die Marktreaktion fiel deutlich aus. In den fünf Handelstagen bis zum Beginn der Feiertagspause legte die Aktie um mehr als 25 % zu. Anleger setzten darauf, dass der Wegfall günstiger ausländischer Konkurrenz die Preissetzungsmacht und das inländische Fertigungsmodell von Red Cat stützt.

Am letzten Handelstag vor dem Feiertag kam es jedoch zu einer leichten Gegenbewegung. Die Aktie gab rund 1,5 % nach und schloss bei etwa 9,04 US-Dollar. Diese Korrektur wirkt eher wie Gewinnmitnahmen nach einem schnellen Anstieg als wie ein Stimmungsumschwung. Das Handelsvolumen bleibt erhöht, was auf anhaltendes institutionelles Interesse trotz der saisonal ruhigen Phase hinweist.

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Produktvorteil: „Black Widow“ im Fokus

Im Zentrum der aktuellen Story steht die Produktreife von Red Cat im Vergleich zum Wettbewerb. Während andere Anbieter ihre Lieferketten nun zügig von ausländischen Quellen abkoppeln müssen, verfügt Red Cat mit der „Black Widow“-Plattform bereits über eine vollständig konforme Lösung.

Wichtige Punkte, die den Momentumbefürwortern Rückenwind geben:

  • Sofortige Konformität: Die Produkte erfüllen bereits die strikten Vorgaben der neuen FCC-Durchsetzung.
  • Behördliche Freigabe: Die „Blue UAS“-Zertifizierung ermöglicht den unmittelbaren Einsatz im Verteidigungs- und Sicherheitsbereich.
  • Signalwirkung aus dem Management: CEO Jeff Thompson sprach öffentlich von einem „bedeutenden Moment“ für die US-Drohnenindustrie und unterstrich die Bereitschaft des Unternehmens, die freiwerdende Nachfrage aufzunehmen.

Diese Kombination aus regulatorischer Klarheit und fertiger Plattform verschafft Red Cat derzeit einen klaren strategischen Vorteil.

Bewertung und Fundamentaldaten klaffen auseinander

Trotz des regulatorischen Rückenwinds zeigt ein Blick auf die Kennzahlen ein deutliches Spannungsfeld. Die Marktkapitalisierung liegt inzwischen bei über 1 Milliarde US-Dollar. Dem gegenüber stehen Quartalsumsätze im einstelligen Millionenbereich; zuletzt meldete das Unternehmen 9,65 Millionen US-Dollar.

Damit speist sich ein Großteil der aktuellen Bewertung aus Zukunftserwartungen und weniger aus dem bestehenden Cashflow. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis fällt entsprechend hoch aus und reflektiert ausgeprägten Optimismus hinsichtlich der mittelfristigen Wachstumsaussichten. Der Markt setzt darauf, dass das durch die FCC-Maßnahmen vergrößerte adressierbare Marktvolumen in den kommenden Quartalen in konkrete Bestellungen übergeht.

Ausblick: Umsetzung entscheidet

Kurzfristig hängt die weitere Kursentwicklung entscheidend davon ab, wie schnell der regulatorische Vorteil in unterschriebene Verträge mündet. Der Markt für „Counter-UAS“ und sichere Drohnenlösungen wächst dynamisch, gleichzeitig steht Red Cat vor der Aufgabe, die Produktion zügig hochzufahren und die Lieferfähigkeit zu sichern.

Der Kursanstieg von rund 25 % innerhalb einer Woche zeigt, wie stark Anleger an die Skalierung der Geschäfte glauben. Die beobachtete Tagesvolatilität zum Feiertagsbeginn macht jedoch deutlich, dass es beim Zeitplan der Umsatzrealisierung Vorbehalte gibt. Solange Red Cat als zentrale Börsenstory für „US-made“-Drohnen gilt, dürfte die Aktie empfindlich auf Meldungen zu Regierungsaufträgen, Großbestellungen und Produktionsfortschritten reagieren.

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