Die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien mischt mit einer ungewöhnlichen Investition den Medienmarkt auf – und stellt indirekt ihre Tochter, die Raiffeisen Bank International (RBI), in ein neues Licht. Mit einer 25,1%-Beteiligung am Lifestyle-Verlag Falstaff setzt die Holding auf Wein, Kulinarik und Luxusreisen statt auf klassische Bankprodukte. Was steckt hinter diesem überraschenden Schachzug?

Medien statt Banken: Warum Falstaff?

Die Beteiligung am österreichischen Premium-Verlag, der in mehreren europäischen Ländern aktiv ist, markiert eine klare strategische Weichenstellung:

  • Expansionspläne: Falstaff will in den nächsten fünf Jahren zwölf weitere europäische Märkte erschließen und rechnet für 2025 mit einem Umsatzwachstum von 10% auf 45 Millionen Euro.
  • Imagefaktor: Die Verbindung mit einer exklusiven Lifestyle-Marke könnte das Raiffeisen-Image jenseits des traditionellen Bankgeschäfts aufpolieren.
  • Diversifikation: Die Holding zeigt damit, dass sie ihr Portfolio bewusst über den Finanzsektor hinaus ausbaut.

"Wir werden die Entwicklung von Falstaff als verlässlicher Partner mitgestalten", betont Michael Höllerer, Generaldirektor der Raiffeisen-Holding. Doch wie passt das zum Kerngeschäft der RBI?

RBI zwischen Russland-Rückzug und neuen Herausforderungen

Während die Holding in den Medienmarkt investiert, kämpft die Raiffeisen Bank International mit ganz anderen Problemen:

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  • Das erste Quartal 2025 brachte einen Gewinnrückgang – vor allem aufgrund gestiegener Verwaltungskosten.
  • Der schwierige Rückzug aus Russland bleibt eine Belastung für die Bilanz.
  • Immerhin: Die Kernerträge blieben stabil, was angesichts der Herausforderungen als kleiner Lichtblick gewertet werden kann.

Die Aktie zeigt sich dennoch robust: Mit einem Plus von 36% seit Jahresanfang und nur 4% unter dem 52-Wochen-Hoch von 27,06 Euro bewegt sie sich nahe ihrem Allzeithoch. Der RSI von 70,4 deutet allerdings auf eine mögliche Überhitzung hin.

Was bedeutet das für Anleger?

Die Falstaff-Beteiligung ist zwar formal eine Entscheidung der Holding, nicht der RBI. Doch sie wirft ein Schlaglicht auf die strategische Ausrichtung des gesamten Raiffeisen-Universums. Während die Bank weiterhin ihr Kerngeschäft in Zentral- und Osteuropa fokussiert, testet die Holding offenbar neue Wege jenseits der Finanzwelt.

Die entscheidende Frage: Wird diese Diversifikation langfristig die Widerstandsfähigkeit des gesamten Verbunds stärken – oder droht hier eine strategische Zersplitterung? Die nächsten Quartalszahlen der RBI dürften erste Hinweise liefern.

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