Die Puma-Aktie erlebt ihren größten Tagesanstieg seit über zwei Jahrzehnten - doch nicht wegen einer operativen Wende, sondern aufgrund spektakulärer Verkaufsgerüchte. Die französische Milliardärsfamilie Pinault prüft angeblich den kompletten Ausstieg aus ihrer 29-Prozent-Beteiligung am deutschen Sportartikelhersteller. Steht Puma vor der Übernahme oder vor dem finanziellen Abgrund?

Spekulationsrausch befeuert Kursrally

Die Nachricht von Bloomberg löste eine beispiellose Kursreaktion aus: Die Aktie schoss um bis zu 20 Prozent nach oben und markierte damit den stärksten Tagesgewinn seit Oktober 2001. Für einen Titel, der in den vergangenen zwei Jahren über 60 Prozent seines Wertes verloren hatte, eine spektakuläre Erholung.

Hinter den Verkaufsüberlegungen der Pinaults stehen handfeste finanzielle Gründe. Ihre Holdinggesellschaft Artémis, die auch den Luxuskonzern Kering kontrolliert, kämpft mit hohen Schulden aus gescheiterten Diversifizierungsversuchen. Konkret musste Artémis eine Wandelanleihe über 500 Millionen Euro in bar zurückzahlen, nachdem die schwache Kursentwicklung der Puma-Aktie eine Rückzahlung in Aktien unmöglich machte.

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Operative Realität: Verluste und Prognoseabsturz

Doch während die Übernahmefantasien die Börse beflügeln, offenbart die operative Realität ein dramatisches Bild:

  • Umsatzrückgang von 2,0 Prozent auf 1,942 Milliarden Euro im Q2 2025
  • Bereinigtes EBIT im Minus von 13 Millionen Euro
  • Nettoverlust von 247 Millionen Euro
  • Einmalkosten von 85 Millionen Euro belasten zusätzlich

Das Management um den neuen CEO Arthur Hoeld senkte die Jahresprognose drastisch. Statt Wachstum erwartet Puma nun einen Umsatzrückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich - und sogar einen EBIT-Verlust für das Gesamtjahr 2025.

Wer würde das angeschlagene Juwel kaufen?

Die Pinault-Familie hat laut Berichten bereits potenzielle Käufer kontaktiert, darunter:

  • Chinesische Sportartikelhersteller Anta Sports Products und Li Ning
  • US-amerikanische Sportbekleidungsunternehmen
  • Staatsfonds aus dem Nahe Osten

Doch die Frage bleibt: Wer ist bereit, einen Aufschlag auf den aktuellen Börsenwert für ein Unternehmen zu zahlen, das mitten in der Krise steckt? Die US-Zölle belasten Puma mit rund 80 Millionen Euro Mehrkosten, und die Konkurrenz durch aufstrebende Marken wie On Holding, New Balance und Hoka wird immer aggressiver.

Zwischen Hoffnung und Realität

Mit einem aktuellen Kurs von 21,34 Euro zeigt die Aktie heute eine Erholung von 2,2 Prozent - doch das täuscht über die fundamentale Schwäche hinweg. Seit Jahresanfang verlor der Titel über 51 Prozent seines Wertes und liegt damit 54 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch.

Die spekulative Rally mag für kurzfristige Gewinne sorgen, aber die eigentliche Frage bleibt: Kann ein potentieller Käufer die tiefgreifenden Probleme lösen, mit denen selbst der erfahrene Adidas-Veteran Hoeld zu kämpfen hat? Oder ist der Verkaufsprozess der Pinaults am Ende nur das Eingeständnis, dass die Turnaround-Story gescheitert ist?

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