
ProSiebenSat1 Aktie: Zukauf im Sanierungsmodus?
19.05.2025 | 16:32
ProSiebenSat1 Media SE wagt den Spagat: Mitten in einem umfassenden Stellenabbau und überschattet von einem Machtkampf der Großaktionäre verkündet der Medienkonzern eine strategische Akquisition im Wachstumsmarkt Podcast. Ist dieser Zukauf ein Befreiungsschlag oder nur ein Tropfen auf den heißen Stein?
Podcast-Power als neuer Hoffnungsträger?
Mit der Übernahme der Mehrheit am bekannten Podcast-Produzenten Studio Bummens ("Apokalypse & Filterkaffee", "Baywatch Berlin") will ProSiebenSat1 sein Audio-Segment Seven.One Audio massiv stärken. Die Ziele sind klar:
- Ausbau der Produktionsexpertise.
- Erweiterung des Talentnetzwerks.
- Schaffung von Synergien in Produktion und Vermarktung.Durch die engere Verzahnung entlang der gesamten Podcast-Wertschöpfungskette erhofft sich der Konzern, im boomenden Audio-Markt kräftig mitzumischen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart; das Closing wird noch bis Ende Mai erwartet.
Der harte Schnitt: Schrumpfkur trotz Expansion
Doch die glänzende Fassade der Podcast-Expansion bekommt Risse angesichts der internen Realität. Zeitgleich zur Akquisition treibt ProSiebenSat1 einen massiven Stellenabbau voran. Rund 430 Vollzeitstellen sollen gestrichen werden. Dieser Schritt ist Teil einer umfassenden strategischen Neuausrichtung, die eine Vereinfachung der Prozessstrukturen und eine höhere Kosteneffizienz zum Ziel hat. Der Fokus soll künftig noch stärker auf dem Kerngeschäft im Entertainment-Bereich und dem Streaming-Dienst Joyn liegen.
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Wie passt diese Schrumpfkur zur gleichzeitigen Investition in neue Geschäftsfelder? Die Aktie reagierte heute zunächst verhalten und gab leicht um 0,63% auf 7,04 Euro nach. Obwohl der Titel seit Jahresbeginn eine beeindruckende Rallye von über 36% hingelegt hat, notiert er doch spürbar unter seinem kürzlich markierten 52-Wochen-Hoch von 7,66 Euro.
Machtkampf der Giganten im Hintergrund
Zusätzliche Unsicherheit bringt der schwelende Konflikt der Großaktionäre MediaForEurope (MFE) und PPF. Beide Parteien ringen um größeren Einfluss auf die strategische Ausrichtung des Medienunternehmens. PPF hat jüngst sein Angebot für Anteile erhöht, während MFE offenbar plant, seinen Anteil über die kritische Marke von 30 Prozent zu heben. Die bevorstehende Hauptversammlung am 28. Mai dürfte hier neue Impulse setzen und möglicherweise Klarheit über die zukünftige Marschrichtung bringen. Bis dahin bleibt die Frage, welcher Kurs sich bei ProSiebenSat1 durchsetzen wird.
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