Der deutsche Medienkonzern ProSiebenSat.1 steckt in der Zwickmühle: Während der Streaming-Dienst Joyn Rekorde bricht, verliert das Kerngeschäft im linearen TV dramatisch an Boden. Jetzt meldet der Erzrivale RTL Deutschland klare Marktführerschaft – und stellt die Weichen für einen erbitterten Kampf um Werbegelder. Kann die Aktie trotzdem glänzen?

RTL schlägt zurück: TV-Marktführerschaft verloren

Die jüngsten Zahlen sind ein harter Schlag für ProSiebenSat.1. RTL Deutschland hat im ersten Halbjahr 2025 in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen einen klaren Vorsprung von 5,4 Prozentpunkten erobert. Auch bei den 14- bis 59-Jährigen liegt die Konkurrenz vorn.

  • Kernzielgruppe entgleitet: Verlust von Marktanteilen in der lukrativsten Demografie
  • Werbeeinnahmen in Gefahr: TV-Spots werden zunehmend nach Einschaltquoten vergeben
  • Strategisches Dilemma: Lineares Fernsehen bleibt Cashcow, verliert aber an Bedeutung

"Das ist mehr als nur ein Dämpfer – es ist ein Weckruf", kommentiert ein Branchenkenner die Entwicklung. Die Aktie reagierte mit leichten Verlusten und notiert aktuell bei 7,16 Euro (-0,56%).

Joyn: Lichtblick mit Schattenseiten

Doch es gibt auch gute Nachrichten. Die Streaming-Plattform Joyn erreichte im Juni 2025 mit 10,4 Millionen Zuschauern einen neuen Rekordwert und liegt damit vor RTL+. Allerdings:

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  • Hohe Investitionen: Digitalausbau frisst Liquidität
  • Umsatzrendite fraglich: Streaming ist ein hart umkämpfter Markt
  • Zweischneidiges Schwert: Erfolge im Digitalen könnten lineares Geschäft weiter schwächen

"Joyn entwickelt sich zum strategischen Zugpferd, aber der Weg zur Profitabilität ist noch lang", so ein Medienanalyst.

Analysten vs. Realität: Wer hat recht?

Spannend ist die Diskrepanz zwischen Marktrealität und Finanzmarktoptimismus:

  • JPMorgan-Studie (7. Juli): Hochstufung auf "Overweight", Kursziel 11 Euro (+54% Potenzial)
  • Begründung: Hoffnung auf Branchenkonsolidierung durch Großaktionär MFE
  • Aktuelle Performance: Seit Jahresanfang +38,8%, aber nahe am 52-Wochen-Hoch (Abstand: -2,19%)

Kann die Konsolidierungshoffnung die operativen Schwächen überstrahlen? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der digitale Aufschwung die TV-Flaute kompensieren kann. Bis dahin bleibt die Aktie ein Spielball gegensätzlicher Kräfte.

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