ProSiebenSat.1 Aktie: Umbruch mit Ansage!
                                        Der größte deutsche Privatsender steht vor der wohl tiefgreifendsten Transformation seiner Geschichte. Nur zwei Wochen nach einem kompletten Führungswechsel bereitet sich ProSiebenSat.1 auf die entscheidenden Quartalszahlen vor. Doch kann die neue MFE-Führung den angeschlagenen Medienriesen wirklich retten?
Radikaler Neuanfang: Das komplette Führungsteam fliegt
Am 21. Oktober zog Mehrheitseigner MFE-MediaForEurope die Reißleine: CEO Bert Habets, CFO Martin Mildner und COO Markus Breitenecker mussten gehen. Die Botschaft ist klar - Business as usual war keine Option mehr.
Neue Spitze ist jetzt Marco Giordani, der langjährige Finanzchef des italienischen Medienimperiums. Sein Auftrag: Den Konzern radikal umbauen und profitabler machen. Unterstützung bekommt er von Bob Rajan, einem Restrukturierungsspezialist von Alvarez & Marsal, der als Interim-CFO anheuert.
Die wichtigsten Veränderungen auf einen Blick:
- Kompletter Austausch des Vorstands innerhalb weniger Wochen
- MFE übernimmt mit 75,61% die volle Kontrolle
- Fokus auf Kostensenkung und Portfoliobereinigung
- Beschleunigung der digitalen Transformation
Die große Bewährungsprobe steht bevor
Am 13. November müssen Giordani und sein Team liefern. Die Q3-Zahlen werden zum ersten Lackmustest für die neue Strategie - und die Erwartungen sind gedämpft. Bereits im September musste der Konzern seine Jahresprognose korrigieren:
- Konzernerlöse jetzt nur noch 3,65-3,80 Milliarden Euro erwartet
 - Werbemarkt unter massivem Druck
 - Viertes Quartal könnte besonders schwach ausfallen
 
Die Aktie spiegelt diese Unsicherheit wider: Mit einem Kurs von rund 5,17 Euro liegt sie fast 40% unter ihrem 52-Wochen-Hoch und kämpft sich mühsam vom Jahrestief bei 4,58 Euro zurück.
Joyn: Letzter Hoffnungsträger oder teures Experiment?
Während das lineare TV-Geschäft schrumpft, setzt ProSiebenSat.1 alles auf die Streaming-Plattform Joyn. Unter der alten Führung verzeichnete der Dienst zwar zweistellige Wachstumsraten, doch die Frage bleibt: Kann werbefinanziertes Streaming in Deutschland wirklich profitabel werden?
Die neue Strategie dürfte hier klare Akzente setzen. Während Giordani die europäische Integration vorantreibt, soll Rajan nicht profitables Ballast abwerfen. Die Herausforderung: Den Spagat zwischen Kostendisziplin und notwendigen Investitionen in die digitale Zukunft zu meistern.
Analysten bleiben vorsichtig optimistisch
Trotz aller Herausforderungen sehen einige Beobachter noch Potenzial. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 7,03 Euro - was immerhin 36% über dem aktuellen Kurs liegt. Doch die Skepsis ist berechtigt:
- Bewertung mit KGV 5,88 für 2026 zwar moderat
 - Aber fundamentale Probleme im Kerngeschäft
 - Werbemarkt erholt sich nur langsam
 - Digitale Transformation kostet weiter Geld
 
Die Quartalszahlen am 13. November werden zeigen, ob der radikale Führungswechsel erste Früchte trägt - oder ob ProSiebenSat.1 weiter im Transformationsstau steckt. Für Anleger bleibt es eine Wette auf die Fähigkeit des neuen Teams, den Medienriesen doch noch in die digitale Zukunft zu führen.
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