Der italienische Medienriese MediaForEurope (MFE) krempelt ProSiebenSat.1 mit radikaler Geschwindigkeit um. Nach dem kompletten Vorstandsaustausch folgt jetzt der nächste Paukenschlag: Die zentrale Vermarktungstochter Seven.One Media bekommt eine völlig neue Führung – angeführt von einem MFE-Veteranen. Während die Deutsche Bank skeptisch reagiert und ihr Kursziel senkt, stellt sich die entscheidende Frage: Wird dieser drastische Umbau den kriselnden TV-Konzern retten oder noch tiefer in die Krise stürzen?

MFE-Mann übernimmt das Steuer

Mit Nicola Lussana setzt MFE einen erfahrenen Manager an die Spitze der Seven.One Media. Der neue CEO bringt über 25 Jahre Erfahrung aus der europäischen Medien- und Werbebranche mit – und kommt direkt von Publitalia '80, dem Vermarkter des neuen Mutterkonzerns. Eine Personalie, die Signalwirkung hat.

Unterstützt wird Lussana von einer komplett neu formierten Führungsriege. Besonders interessant: Die Schaffung der neuen Position eines Chief Revenue Officer (CRO), die Lennart Harendza als Co-CEO übernimmt. Diese Rolle zeigt den verstärkten Fokus auf Umsatzgenerierung in schwierigen Zeiten.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:
- Nicola Lussana wird neuer CEO der Seven.One Media
- Lennart Harendza übernimmt als Co-CEO die Rolle des Chief Revenue Officer
- Dr. Markus Messerer wird Chief Operating Officer
- Komplette Neuausrichtung nach dem Vorstandsaustausch

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Deutsche Bank warnt vor schwachem TV-Werbemarkt

Parallel zu den Personalien meldete sich die Deutsche Bank mit einer ernüchternden Einschätzung zu Wort. Die Analysten senkten das Kursziel von 7 auf 6 Euro und verwiesen auf die anhaltend schwache Lage im europäischen TV-Werbemarkt. Die Einstufung "Hold" blieb jedoch bestehen.

Diese Skepsis spiegelt sich auch im Kursverlauf wider: Mit einem aktuellen Kurs von 5,46 Euro notiert die Aktie bereits deutlich unter dem neuen Bankenziel. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 8,43 Euro beträgt mittlerweile über 35 Prozent.

Quartalszahlen als Lackmustest

Der 13. November wird für ProSiebenSat.1 zum Schicksalstag: Dann veröffentlicht der Konzern die Zahlen für das dritte Quartal 2025. Es wird der erste wichtige Gradmesser für die operative Entwicklung unter der neuen Führung sein. Können die radikalen Veränderungen bereits erste positive Impulse setzen, oder bestätigen sich die Befürchtungen über die schwierige Marktlage?

Die Berlusconi-Familienholding MFE setzt offenbar alles auf eine Karte: die schnelle Integration und Synergieeffekte im europäischen Werbemarkt. Ob diese Strategie aufgeht, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

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