ProSiebenSat1 Aktie: Krise naht?

Die Berlusconi-Familie dreht am Rad bei ProSiebenSat.1: Media for Europe (MFE) hat soeben zwei eigene Vertraute in den Aufsichtsrat des deutschen Medienkonzerns gehievt. Ein klares Zeichen, wer künftig das Sagen hat in Unterföhring. Während das traditionelle TV-Geschäft schwächelt und die Streaming-Plattform Joyn als letzter Hoffnungsträger gilt, stellt sich die entscheidende Frage: Kann die italienische Führung den angeschlagenen Sender wieder auf Erfolgskurs bringen?
Berlusconis Leute rücken vor
Die Machtverhältnisse sind klar: Mit sofortiger Wirkung wurden zwei MFE-Vertraute in den Aufsichtsrat berufen. Simone Sole, Group Head of Finance und M&A bei MFE, bringt die direkte Perspektive aus der Mailänder Zentrale mit. An seiner Seite: Michael Eifler, ein auf deutsch-italienische Wirtschaftsbeziehungen spezialisierter Anwalt, der die strategische Brücke zwischen beiden Ländern schlagen soll.
Die beiden ersetzen die ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieder Klára Brachtlová und Christoph Mainusch – ein deutliches Signal für den Wandel der Machtverhältnisse.
Die wichtigsten Fakten zur Neubesetzung:
- Simone Sole: Direkter Draht zur MFE-Zentrale in Mailand
- Michael Eifler: Experte für italienische Investitionen in Deutschland
- Offizielle Begründung: Stärkung der "internationalen Ausrichtung"
- Formale Wahl auf nächster Hauptversammlung geplant
Schwere Zeiten für den Medienriesen
Die Personalrochade kommt zu einer kritischen Zeit für ProSiebenSat.1. Erst im September musste das Unternehmen seine Jahresprognose nach unten korrigieren – Hauptgrund ist die anhaltende Schwäche im Werbemarkt. Das lineare TV-Geschäft steht unter massivem Druck, während die Streaming-Plattform Joyn als einziger Lichtblick ein starkes Wachstum im dritten Quartal verzeichnete.
Die Aktie spiegelt diese Unsicherheit wider: Mit einem Kurs von 5,55 Euro liegt sie deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 8,38 Euro. Der Abstand zum Jahreshoch beträgt mittlerweile über 33 Prozent.
Jetzt sind alle Augen auf den 13. November gerichtet, wenn ProSiebenSat.1 die Q3-Zahlen präsentiert. Diese werden zeigen, ob die neuen Machtverhältnisse bereits erste Früchte tragen – oder ob der Konzern weiter im Umbruch gefangen bleibt.
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