ProSiebenSat1 Aktie: Interne Revolte gegen Übernahme!

Eine dramatische Wendung im Übernahmekampf um ProSiebenSat1: Während das Management noch für das MFE-Angebot warb, bricht innerhalb des Medienkonzerns eine offene Revolte aus. Betriebsrat und Journalisten-Verband stellen sich geschlossen gegen die italienischen Pläne - und torpedieren damit die eigene Führungsriege. Steht die Übernahme vor dem Scheitern?
Betriebsrat zieht rote Linie
Der Widerstand formiert sich an unerwarteter Stelle: Der Betriebsrat von ProSiebenSat1 geht offen auf Konfrontationskurs. Mit einer klaren Forderung nach Arbeitsplatzgarantien stellt das Gremium eine rote Linie gegenüber der italienischen MFE-Gruppe auf. Der Betriebsratsvorsitzende macht unmissverständlich deutlich: Eine Übernahme darf nicht zu Stellenabbau führen.
Diese Position konterkariert die offizielle Unternehmenslinie frontal. Während Vorstand und Aufsichtsrat das nachgebesserte MFE-Angebot zur Annahme empfahlen, stellt die Belegschaftsvertretung diese Empfehlung öffentlich in Frage. Die Sorge: MFE könnte nach einer erfolgreichen Übernahme massive Synergien auf Kosten der Arbeitsplätze heben.
Journalisten warnen vor Berlusconi-Erbe
Noch brisanter wird es durch den Deutschen Journalisten-Verband (DJV). Die Organisation richtet einen direkten Appell an die Investoren: Verkauft nicht an MFE! Der Grund ist brisant - der DJV warnt explizit vor einem möglichen Rechtsruck im deutschen Privatfernsehen.
Im Visier steht der Einfluss der Familie des verstorbenen italienischen Ex-Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, die hinter MFE steht. Die Befürchtung: inhaltliche Radikalisierung und Gefährdung der redaktionellen Unabhängigkeit. Eine medienpolitische Dimension, die das Management offenbar unterschätzt hat.
Die wichtigsten Konfliktpunkte:
- Betriebsrat fordert Arbeitsplatzgarantien und stellt sich gegen Übernahme-Empfehlung
- Journalisten-Verband warnt vor Berlusconi-Einfluss und Rechtsruck
- Management steht isoliert da - eigene Empfehlung wird von innen attackiert
- Aktionäre stehen vor widersprüchlichen Signalen
Zerreißprobe für Aktionäre
Für die ProSiebenSat1-Aktionäre entsteht eine Zwickmühle: Auf der einen Seite die Übernahme-Empfehlung des Managements, auf der anderen Seite massive Warnungen aus den eigenen Reihen. Der organisierte interne Widerstand erhöht den Druck auf beide Seiten - sowohl auf MFE als auch auf die ProSiebenSat1-Führung.
Die tiefe Spaltung innerhalb des Konzerns könnte zum entscheidenden Faktor werden. Denn was nützt eine formale Übernahme-Empfehlung, wenn die eigene Belegschaft und wichtige Stakeholder offen dagegen mobil machen? Die Übernahme-Saga um ProSiebenSat1 erreicht damit eine neue, unkalkulierbare Phase.
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