Die Berlusconi-Familie steht kurz vor der Kontrolle über ProSiebenSat1. Ein entscheidender Schachzug des tschechischen Investors PPF verschafft den Italienern nun die lang ersehnte Mehrheit am deutschen TV-Konzern.

PPF gibt seine knapp 15,7 Prozent der Anteile an Media for Europe (MFE) ab - die Holding der Berlusconi-Erben. Damit wächst deren Beteiligung von bisher 43,6 Prozent auf fast 60 Prozent. Ein klarer Sieg für die italienische Medien-Dynastie, nachdem die erste Übernahmefrist zunächst nicht die gewünschte Mehrheit gebracht hatte.

Der entscheidende Wendepunkt

Bereits nach dem ersten Angebotszeitraum hatte MFE eine beachtliche Position aufgebaut. Doch die magische 50-Prozent-Marke blieb unerreichbar. Jetzt macht PPF den Weg frei und zieht sich komplett aus dem Bieterkampf zurück. Der tschechische Investor hatte ebenfalls ein Übernahmeangebot vorgelegt, dieses aber - im Gegensatz zu den Berlusconis - nicht mehr erhöht.

Die Reaktion der Börse fiel prompt aus: Der Titel rutschte im Tradegate-Handel um 1,36 Prozent auf 7,96 Euro ab. Am Mittwochabend setzte sich der Abwärtsdruck fort - die Aktie wurde weitere 2,5 Prozent tiefer getaxtet.

Europäische Expansion im Visier

Hinter MFE stehen die Kinder des 2023 verstorbenen italienischen Medienmoguls Silvio Berlusconi. Ihr Ziel ist ambitioniert: Der Aufbau einer europäischen Sendergruppe. Kartellrechtliche Hürden gibt es keine - sowohl die EU-Kommission als auch die deutsche Bundeswettbewerbsbehörde haben bereits grünes Licht gegeben.

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Die Weichen für diese Übernahme wurden schon 2023 gestellt, als die Berlusconis erstmals die 25-Prozent-Schwelle überschritten. Nun folgt der finale Schritt zur Kontrolle über einen der größten deutschen TV-Konzerne.

Was bedeutet das für die Zukunft von ProSiebenSat1? Die italienischen Medienexperten bringen jahrzehntelange Erfahrung und internationale Vernetzung mit. Doch ob sich das positiv auf den angeschlagenen Aktienkurs auswirkt, bleibt abzuwarten.

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