Während der Konsumgüterriese Procter & Gamble global mit stagnierenden Märkten kämpft, liefert die indische Tochtergesellschaft überraschend robuste Zahlen. Doch hinter der insgesamt positiven Bilanz verbergen sich deutliche Unterschiede zwischen den Segmenten – und eine massive Steigerung der Marketingausgaben.

Grooming-Segment als Wachstumstreiber

Das Rasierer- und Pflegesegment unter der Marke Gillette glänzt mit einem Umsatzplus von 13% im vierten Quartal und sogar 16,5% über neun Monate. Diese Zahlen unterstreichen die anhaltende Stärke von Gillettes Marktposition in Indien, wo die Nachfrage nach Premium-Pflegeprodukten weiter wächst.

Doch nicht alle Sparten können mithalten:

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• Oral Care verzeichnete im Quartal zwar ein Plus von 7,5%, über neun Monate jedoch ein Minus von 4,6%
• Die Marketingausgaben explodierten um 60,5% im Quartal – ein klares Zeichen für verschärften Wettbewerb

Werbeoffensive als zweischneidiges Schwert

Die massive Erhöhung der Werbe- und Vertriebsausgaben auf 109,16 Crore Rupien (rund 13 Mio. Euro) im Quartal zeigt, wie sehr P&G in Indien um Marktanteile kämpft. Diese Strategie könnte langfristig Früchte tragen, drückt aber kurzfristig auf die Margen.

Investoren blicken nun gespannt auf die heutige Vorstandssitzung, wo neben dem Jahresabschluss auch eine mögliche Dividende beraten wird. Die Frage bleibt: Kann P&G das starke Wachstum im Grooming-Bereich auf andere Segmente übertragen – oder wird Indien ein Fall von "zwei Geschwindigkeiten"?

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