Der Konsumgigant Procter & Gamble steht vor einem wachsenden Dilemma: Während das Unternehmen bei traditionellen Einzelhändlern wie Walmart und Costco weiter stark performt, verliert es ausgerechnet auf der wichtigsten Wachstumsplattform Amazon deutlich an Boden. Eine Analyst-Abstufung macht nun deutlich, wie ernst die Lage ist.

Evercore ISI schlägt Alarm

Evercore ISI hat die Bewertung für Procter & Gamble von "Outperform" auf "In-line" gesenkt und gleichzeitig das Kursziel reduziert. Die Begründung der Analysten ist eindeutig: Die Verschiebungen in der Einzelhandelslandschaft bedrohen das Wachstumspotenzial des Konzerns fundamental.

Das Kernproblem liegt in der zunehmenden Dominanz von Amazon im Haushalts- und Körerpflegesegment. Die Plattform macht mittlerweile die Hälfte des gesamten Wachstums in diesem Bereich aus – und genau dort büßt Procter & Gamble Marktanteile ein. Diese Entwicklung könnte das Umsatzwachstum des Unternehmens unter die kritische 4-Prozent-Marke drücken, die für operative Hebeleffekte entscheidend ist.

Wachstumslücke mit Folgen

Die Marktforscher sehen eine sich öffnende Wachstumslücke: Während Amazon als Vertriebskanal für Konsumgüter immer wichtiger wird, kann Procter & Gamble dort nicht mithalten. Das schwächt nicht nur die Umsatzentwicklung, sondern gefährdet auch die Preissetzungsmacht des Konzerns.

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Erschwerend kommt hinzu, dass das Unternehmen bereits im April Preiserhöhungen ankündigte, um gestiegene Kosten zu kompensieren, und seine Jahresprognosen aufgrund schwächerer Konsumausgaben senken musste.

Zahlen im Fokus

Die Aktie reagierte prompt auf die Abstufung und fiel am Montag um 1,6 Prozent. Für die am 29. Juli erwarteten Quartalszahlen prognostizieren Analysten einen Umsatz von 20,80 Milliarden Dollar und einen bereinigten Gewinn von 1,43 Dollar je Aktie.

Für das Geschäftsjahr 2026 wird nun nur noch ein organisches Umsatzwachstum von 1 bis 3 Prozent erwartet – ein deutlicher Rückgang gegenüber früheren Prognosen und ein Zeichen dafür, dass die Amazon-Problematik das Unternehmen nachhaltig belasten könnte.

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