Der Konsumgüterriese Procter & Gamble kämpft mit massivem Gegenwind. Die Aktie stürzte kürzlich auf ein neues 52-Wochen-Tief – und das, obwohl das Unternehmen seit 40 Quartalen in Folge organisches Wachstum vorweisen kann. Was steckt hinter dieser Diskrepanz? Bricht die Konsumlaune weltweit ein, oder ist die Bewertung schlicht zu ambitioniert gewesen?

Abwärtstrend manifestiert sich

Die Procter & Gamble Aktie steckt in einem klaren Abwärtstrend. Der Titel notiert deutlich unter seinen gleitenden Durchschnitten und sendet damit ein bärisches Signal. Besonders besorgniserregend: Das Papier hat seit Jahresbeginn über 20 Prozent an Wert verloren – eine dramatische Underperformance selbst im schwachen Konsumgütersektor.

Der Hintergrund: Die gesamte Branche leidet. Der S&P Consumer Staples Select Sector Index zeigt ebenfalls negative Vorzeichen für 2025. Doch P&G trifft es besonders hart. Anleger fürchten, dass die goldenen Jahre des Konzerns vorerst vorbei sein könnten.

Quartalszahlen: Licht und Schatten

Die Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 offenbaren die Zerrissenheit:

Die positiven Aspekte:
- Nettoumsatz stieg um 3 Prozent auf 22,4 Milliarden Dollar
- Organisches Wachstum von 2 Prozent – das 40. Quartal in Folge
- Gewinn je Aktie übertraf mit 1,99 Dollar die Erwartungen
- Beauty-Segment glänzte mit starkem organischem Wachstum

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Die Problemzonen:
- Fabric und Home Care enttäuschten mit mageren Zuwächsen
- Volumenrückgänge in Europa belasten das Geschäft
- Margen geraten zunehmend unter Druck
- Wettbewerbsintensität nimmt weiter zu

Das Management spricht von einem "herausfordernden Konsumumfeld" – eine Umschreibung für die Tatsache, dass Verbraucher weltweit den Gürtel enger schnallen und verstärkt zu günstigeren Eigenmarken greifen.

Vorsichtige Prognose schürt Zweifel

Besonders aufschlussreich: Procter & Gamble bestätigte zwar die Jahresprognose, erhöhte sie aber nicht – trotz des soliden Quartalsauftakts. Das Unternehmen erwartet:

  • Umsatzwachstum von 1 bis 5 Prozent (all-in)
  • Organisches Wachstum bis maximal 4 Prozent
  • Gewinn je Aktie plus 3 bis 9 Prozent

Diese zurückhaltende Haltung hat Gründe: Steigende Zölle, höhere Rohstoffkosten und gestiegene Zinslasten fressen an den Margen. Das Management bereitet sich offenbar auf eine längere Phase verlangsamten Wachstums vor. Die goldenen Zeiten zweistelliger Gewinnsteigerungen scheinen Geschichte.

Dividende als letzter Anker?

Einen Lichtblick gibt es: die Ausschüttungspolitik. P&G zahlt seit 135 Jahren ununterbrochen Dividende und erhöhte sie in den letzten 69 Jahren kontinuierlich. Für 2026 sind rund 10 Milliarden Dollar an Dividenden und 5 Milliarden Dollar für Aktienrückkäufe eingeplant.

Doch selbst diese Treue zu den Aktionären kann die fundamentalen Sorgen nicht überdecken: Wenn Konsumenten dauerhaft sparen und der Wettbewerb härter wird, könnte auch der Dividendenaristokrat P&G unter Druck geraten.

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