Procter & Gamble Aktie: Absturz ohne Ende?

Der Konsumgüter-Riese Procter & Gamble steckt in einer handfesten Vertrauenskrise. Gleich zwei große Wall-Street-Banken haben innerhalb weniger Tage ihre Erwartungen an den Konzern deutlich nach unten geschraubt. Doch was treibt die Analysten zu dieser Pessimismus-Welle - und ist die Talfahrt der Aktie damit wirklich zu Ende?

Analysten schlagen Alarm

Die jüngste Hiobsbotschaft kam von JPMorgan: Analystin Andrea Teixeira senkte das Kursziel von 170 auf 163 Dollar, auch wenn sie am "Neutral"-Rating festhielt. Noch härter traf es die Anleger jedoch bereits zwei Tage zuvor, als die Bank of America ihre Erwartungen von 180 auf 174 Dollar kappte - trotz unverändertem "Buy"-Rating.

Diese doppelte Abwertung innerhalb einer Woche zeigt deutlich: Die Sorgen vor anhaltender Kosteninflation, einem schwierigen Konsumklima und Handelszöllen wiegen schwer. Selbst die starken Marken wie Tide und Pampers scheinen den Konzern nicht mehr ausreichend vor den aktuellen Marktturbulenzen zu schützen.

Die Ruhe vor dem Sturm?

Für Anleger stehen nun zwei entscheidende Termine im Kalender: Die virtuelle Hauptversammlung am 14. Oktober und vor allem die Quartalszahlen für das erste Fiskalquartal 2026 am 24. Oktober. Diese Ergebnisse werden zeigen, ob die Analysten mit ihren düsteren Prognosen recht behalten - oder ob Procter & Gamble doch noch eine Überraschung gelingt.

Die Aktie notiert bereits nahe ihrem 52-Wochen-Tief und hat seit Jahresbeginn mehr als 20 Prozent verloren. Die Frage ist nicht mehr, ob der Abwärtstrend anhält, sondern ob die anstehenden Ereignisse endlich eine Trendwende einleiten können.