Procter & Gamble Aktie: Trügerische Hoffnung

Während Procter & Gamble seine globale Strategie neu justiert, zeigen sich zwei große Investmentbanken plötzlich vorsichtiger. Trotz unveränderter Kaufempfehlungen senken UBS und B of A Securities ihre Kursziele - ein klares Signal, dass selbst die Optimisten die Erwartungen dämpfen. Steht dem Konsumgüter-Riesen eine schwierigere Phase bevor?

Analysten korrigieren nach unten

Am Mittwoch zogen gleich zwei Finanzschwergewichte die Reißleine: UBS-Analyst Peter Grom senkte sein Kursziel von 180 auf 176 Dollar, während Olivia Tong von B of A Securities sogar auf 174 Dollar herunterging. Beide halten zwar an ihren "Buy"-Ratings fest, doch die gesenkten Erwartungen sprechen eine deutliche Sprache. Die leichte Skepsis kommt zu einem kritischen Zeitpunkt - nur wenige Wochen vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen.

Strategische Neuausrichtung läuft

Parallel zu den Analystenkorrekturen treibt P&G seine Transformation voran. Das Unternehmen stellte mit "Flexloop" ein neues Recyclingsystem für Kunststofffolien vor und beendet gleichzeitig seine Geschäfte in Bangladesch. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Restrukturierungsplans, der bereits in Pakistan umgesetzt wurde. Das Ziel: Konzentration auf profitable Kernmärkte und Kostensenkung durch Drittvertriebsmodelle.

Entscheidende Wochen stehen bevor

Die eigentliche Bewährungsprobe steht P&G jedoch erst noch bevor. Am 14. Oktober findet die virtuelle Hauptversammlung statt, gefolgt von den Quartalszahlen für das erste Fiskalquartal 2026 am 24. Oktober. Anleger werden genau auf die Entwicklung der organischen Umsätze und die Prognosen des Managements achten. Können die ikonischen Marken wie Tide und Pampers in unsicheren Zeiten überzeugen? Die gesenkten Kursziele deuten zumindest auf wachsende Vorsicht hin.