Ein Milliardenverlust schockt die Porsche Automobil Holding SE (Porsche SE), doch das Management blickt scheinbar unbeirrt nach vorn, hält an Prognosen fest und sondiert sogar brisante neue Geschäftsfelder. Wie passt dieser Spagat zusammen und welche Weichen werden jetzt für die Zukunft der Beteiligungsgesellschaft gestellt?

Tiefrote Zahlen nach Wertberichtigungen

Die jüngsten Quartalszahlen lesen sich ernüchternd: Im ersten Quartal 2025 musste die Porsche SE einen Konzernverlust nach Steuern von 1,08 Milliarden Euro verbuchen. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum stand hier noch ein Gewinn von 1,06 Milliarden Euro. Hauptverantwortlich für diesen Absturz sind massive, nicht zahlungswirksame Wertberichtigungen auf die Kernbeteiligungen:

  • Eine Abschreibung von 1,4 Milliarden Euro auf die Volkswagen-Beteiligung.
  • Eine Wertberichtigung von 168 Millionen Euro bei der Porsche AG.

Selbst das um diese Sondereffekte bereinigte Konzernergebnis nach Steuern halbierte sich auf 0,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,1 Milliarden Euro). Dieser Rückgang ist ein klares Signal für die aktuell schwierige Phase der beiden Zugpferde Volkswagen und Porsche AG, die ebenfalls mit rückläufigen Ergebnissen kämpfen. Gleichzeitig stieg die Nettoverschuldung des Konzerns bis Ende März 2025 leicht auf 5,3 Milliarden Euro. Die Aktie selbst spiegelt die angespannte Lage wider; auf Sicht von zwölf Monaten verzeichnete sie einen Rückgang von über 24 Prozent und notiert aktuell bei 37,86 Euro.

Trotzdem: Prognose und Dividende sollen halten

Trotz des schmerzhaften Quartalsverlustes gibt sich die Führung der Holding demonstrativ zuversichtlich und hält an ihrer Jahresprognose fest. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet die Porsche SE weiterhin ein angepasstes Konzernergebnis nach Steuern zwischen 2,4 und 4,4 Milliarden Euro. Auch die Prognose für die Konzern-Nettoverschuldung bleibt mit einem Korridor von 4,9 bis 5,4 Milliarden Euro unverändert.

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Für die Aktionäre wird es am 23. Mai 2025 spannend: Auf der virtuellen Hauptversammlung steht der Dividendenvorschlag von 1,91 Euro je Vorzugsaktie zur Abstimmung. Die Frist für die Anmeldung zur Teilnahme endet übrigens heute, am 16. Mai 2025. Setzt sich das Management durch, soll die Ausschüttung bereits am 28. Mai erfolgen. Doch kann diese Zuversicht über die tieferliegenden Probleme hinwegtäuschen?

Drohnen statt Dividenden-Tristesse? Porsche SE auf neuen Wegen

Abseits der herausfordernden Zahlen bei den Kernbeteiligungen treibt die Porsche SE ihre Strategie zur Diversifizierung als Investitionsplattform aktiv voran. Lutz Meschke, Vorstand für Beteiligungsmanagement, betonte zwar den Fokus auf Mobilitäts- und Industrietechnologie, schloss aber Investitionen darüber hinaus nicht aus. Jüngstes Beispiel ist die Beteiligung an einer weiteren Finanzierungsrunde von Quantum Systems, einem Hersteller von Drohnen für Überwachungs- und Aufklärungszwecke.

Brisanter sind jedoch Berichte, wonach die Porsche SE nach Verlusten im vergangenen Jahr eine Rückkehr in das Rüstungsgeschäft erwägen könnte, um neue Ertragsquellen zu erschließen. Ein solcher Schritt wäre eine deutliche strategische Weichenstellung. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Porsche SE mit ihren Kernbeteiligungen die Kurve kriegt und ob die Diversifizierungsstrategie, möglicherweise auch in kontroversen Sektoren, Früchte trägt.

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