Die Porsche AG steckt in der Krise. Nach einem dramatischen Gewinneinbruch im ersten Halbjahr kündigt der Sportwagenhersteller eine schmerzhafte Neuausrichtung an – und verprellt damit die Anleger. Doch was steckt hinter dem massiven Kursrutsch, und kann der Konzern die Wende schaffen?

Gewinnkollaps zwingt zum Handeln

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

  • Umsatzrückgang: Von 19,46 auf 18,16 Milliarden Euro
  • Gewinneinbruch: Operativer Gewinn sank von 3,06 auf nur noch 1,01 Milliarden Euro
  • Rendite-Absturz: Operative Marge von 15,7% auf 5,5% eingebrochen

"Reskalierung und Rekalibrierung" nennt das Management die nun eingeleitete Strategieänderung. Doch die Maßnahmen kommen teuer: Allein 1,1 Milliarden Euro an Sonderaufwendungen belasten die Bilanz – für Batterieprojekte und die Neuausrichtung.

Drei Krisentreiber im Fokus

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  1. China-Dämpfer: Die Nachfrage im Premiumsegment des wichtigen Absatzmarktes bricht ein.
  2. Zoll-Probleme: Ab August gelten neue US-Importzölle von 15%, die direkt die Margen drücken.
  3. E-Auto-Flaute: Die Elektro-Offensive verläuft schleppend, jetzt plant Porsche sogar eine Rückkehr zu Verbrennern.

Ausblick: Licht am Ende des Tunnels?

Die angepasste Jahresprognose zeigt zumindest nicht den Totalabsturz:

  • Umsatzerwartung bei 37-38 Mrd. Euro
  • Operative Marge zwischen 5-7%

Doch wirklich Entspannung ist frühestens 2026 in Sicht. Bis dahin müssen die Stuttgarter beweisen, dass ihre Kehrtwende trägt. Die Aktie notiert aktuell bei 43,21 Euro – immerhin 8,5% über dem Jahrestief, aber noch weit entfernt von alter Stärke.

Die entscheidende Frage: Schafft Porsche den Balanceakt zwischen notwendigem Sparkurs und zukunftsweisenden Investitionen? Die nächsten Quartale werden es zeigen.

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