Porsche AG Aktie: Missglücktes Manöver
Der Sportwagenhersteller erlebt einen der dramatischsten Gewinneinbrüche seiner Geschichte - der Betriebsgewinn brach um 99% ein. Doch steckt hinter dem Schock eine strategische Neuausrichtung, die Porsche langfristig retten soll?
Gewinn-Implosion: 99% Einbruch
Die Zahlen lesen sich wie ein Albtraum für Anleger: In den ersten neun Monaten 2025 stürzte der Betriebsgewinn von ehemals 4,0 Milliarden Euro auf nur noch 40 Millionen Euro ab. Verantwortlich für diesen Kollaps sind massive Sonderbelastungen von rund 2,7 Milliarden Euro, die das Unternehmen für seine strategische Kehrtwende verbuchen musste.
Die wesentlichen Treiber des Gewinsteinbruchs:
- Produktstrategie-Neuausrichtung: 2,7 Mrd. Euro außerordentliche Belastungen
- Operative Umsatzrendite: Von 14,1% auf 0,2% abgestürzt
- Umsatzrückgang: Minus 6,0% auf 26,9 Mrd. Euro
- Elektro-Projekt-Verschiebungen: Bis zu 1,8 Mrd. Euro Abschreibungen
Strategie-Wende: Elektro-Offensive gestoppt
Die größte Überraschung: Porsche vollzieht eine komplette Kehrtwende in der Elektromobilität. Statt der geplanten vollständigen Elektrifizierung setzt der Hersteller jetzt wieder vermehrt auf Verbrenner und Plug-in-Hybride. Die Entwicklung einer neuen Elektro-Plattform wurde sogar in die 2030er Jahre verschoben - ein klares Signal, dass der Markt die aktuellen Elektro-Pläne nicht trägt.
Doch die strategische Flexibilität hat ihren Preis: Die Kursdaten zeigen die brutale Realität. Die Aktie notiert rund 29% unter ihrem 52-Wochen-Hoch und hat seit Jahresanfang über 22% an Wert verloren. Der RSI von 35,2 deutet zwar auf übersoldete Bedingungen hin, doch die hohe Volatilität von 32% spiegelt die anhaltende Verunsicherung wider.
Neuer CEO: Rettung in Sicht?
Parallel zur Gewinnwarnung vollzieht Porsche einen bedeutenden Führungswechsel. Michael Leiters, bisheriger McLaren-Chef und Porsche-Veteran, übernimmt ab Januar 2026 die Konzernspitze. Seine Mission: Den Sportwagenhersteller durch die turbulente Phase navigieren und zurück zur Profitabilität führen.
Die Herausforderungen sind gewaltig:
- China-Geschäft bricht um 25% ein
- US-Importzölle belasten um 0,5 Mrd. Euro
- Elektroanteil von 35% global muss neu justiert werden
Dennoch gibt es Lichtblicke: Der automobile Netto-Cashflow stieg auf 1,34 Milliarden Euro, und Nordamerika bleibt mit 64.000 Auslieferungen (+5%) eine starke Stütze.
Talsohle 2025 - Erholung ab 2026?
Das Management verspricht Besserung: Für 2026 peilt Porsche wieder eine operative Umsatzrendite im hohen einstelligen Bereich an, mittelfristig soll sogar die zweistellige Marge zurückkehren. CFO Breckner betont: "Wir erwachten, dass 2025 die Talsohle darstellt."
Die Frage ist: Können Anleger diesem Versprechen trauen? Der aktuelle Kurs von 45,02 Euro liegt knapp über dem 50-Tage-Durchschnitt - ein erstes Zeichen der Stabilisierung. Doch der Weg zurück zur alten Stärke wird steinig. Die strategische Wende mag schmerzhaft sein, aber sie könnte Porsche langfristig widerstandsfähiger machen. Die nächsten Quartale werden zeigen, ob der Absturz tatsächlich die Grundlage für einen Neuanfang war.
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