Während der DAX neue Höhen jenseits der 24.000 Punkte erreicht, verliert die Porsche Aktie seit Jahresbeginn über 20 Prozent. Eine paradoxe Situation: Die Bewertungsmodelle signalisieren Kaufgelegenheit, doch die Anleger bleiben skeptisch. Was steckt hinter dieser hartnäckigen Schwäche des Stuttgarter Sportwagenbauers?

Bewertungsparadox: Teuer und günstig zugleich

Die Porsche AG steckt in einem Bewertungsdilemma. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 44,26 liegt der Autobauer mehr als doppelt so hoch wie der Branchendurchschnitt von 18,74. Der Markt preist offenbar weiterhin starkes Wachstum ein – trotz der schwachen Kursentwicklung.

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Gleichzeitig deutet das Discounted-Cash-Flow-Modell auf eine Unterbewertung hin. Der errechnete faire Wert liegt bei 47,21 Euro. Die Aktie notiert damit rund zwei Prozent unter ihrem theoretischen Potenzial. Diese Diskrepanz zwischen hohem KGV und niedrigem DCF-Wert spiegelt die Unsicherheit über die künftige Geschäftsentwicklung wider.

Die wichtigsten Kennzahlen:

  • Performance seit Jahresbeginn: -21,66 Prozent
  • KGV: 44,26 (Branche: 18,74)
  • Fairer Wert (DCF): 47,21 Euro
  • Dividendenrendite: 4,93 Prozent
  • Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -27,85 Prozent

Dividende als Hoffnungsträger

Immerhin bietet die aktuelle Schwäche einen Lichtblick für Dividendenjäger. Auf Basis der letzten Ausschüttung von 2,31 Euro errechnet sich eine Rendite von 4,93 Prozent. Diese überdurchschnittliche Verzinsung könnte als Kursstütze fungieren. Bislang reicht sie jedoch nicht aus, um die Abwärtsdynamik zu brechen.

Fokus aufs Kerngeschäft

Strategisch räumt das Management auf. Das Joint Venture "P2 eBike GmbH" mit Pon Holdings wurde stillschweigend beendet. Die Gründung einer eigenen E-Bike-Marke erwies sich als nicht zielführend. Ein kluger Schritt: Die Konzentration der Ressourcen auf das Kerngeschäft macht Sinn, wenn die Märkte für Sportwagen unter Druck stehen.

Parallel treibt Porsche Engineering die datengetriebene Entwicklung voran. Modulare Tools sollen Entwicklungszyklen verkürzen und Kosten senken. Konkrete Auswirkungen auf die Ertragslage sind jedoch noch nicht absehbar.

Abgekoppelt vom Markt

Besonders auffällig ist die Entkopplung vom DAX. Während der Leitindex im laufenden Jahr über 20 Prozent zulegte, gehört Porsche zu den deutlichen Underperformern. Selbst das günstige makroökonomische Umfeld mit einem EZB-Leitzins von 2,0 Prozent hilft nicht.

Die Schwäche deutet auf spezifische Sorgen hin: Absatzprobleme in wichtigen Märkten, Margendruck durch steigende Kosten und die Unsicherheit über die Elektrifizierungsstrategie belasten das Sentiment. Mit dem gestrigen Schlusskurs von 45,50 Euro bewegt sich die Aktie zudem gefährlich nahe an ihrem 52-Wochen-Tief von 39,81 Euro.

Die Unterstützung im Bereich von 45 Euro dürfte entscheidend sein. Hält diese Marke, könnte die Kombination aus attraktiver Dividendenrendite und rechnerischer Unterbewertung eine technische Gegenbewegung auslösen. Bricht sie jedoch, droht ein Test des Jahrestiefs.

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