Plug Power meldet einen wichtigen Meilenstein in Afrika – doch an der Börse verfängt die Story nicht. Statt Rückenwind durch neue Projekte dominiert die Angst vor Finanzierungslücken und Verwässerung. Im Zentrum steht weniger die Technik, sondern die Frage, wie solide der Finanzierungsmix wirklich ist.

Fortschritt in Namibia – aber kein Kursschub

Das Unternehmen hat die erfolgreiche Installation eines Elektrolyseurs bei Cleanergy Solutions in Namibia bestätigt. Die Anlage gilt als Afrikas erste vollständig integrierte kommerzielle Green-Hydrogen-Einrichtung und demonstriert die technische Leistungsfähigkeit sowie die geografische Reichweite von Plug Power.

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Unter normalen Marktbedingungen könnte ein solcher Schritt in einen neuen Kontinent zumindest stabilisierend auf den Kurs wirken. Aktuell bleibt dieser Effekt jedoch aus: In den vergangenen Tagen setzte sich der Abwärtstrend fort, obwohl operativ geliefert wurde. Der Markt trennt damit klar zwischen technologischem Fortschritt und finanzieller Realität.

Deutliche Schwäche im Sektorvergleich

Besonders auffällig: Die Schwäche ist nicht breit im Sektor verankert, sondern trifft Plug Power deutlich stärker als einige Wettbewerber.

  • Bloom Energy verzeichnete zuletzt ein leichtes Plus von 0,90 %
  • FuelCell Energy legte um 0,40 % zu
  • Plug Power dagegen fiel über die letzten fünf Handelstage um rund 10,5 %

Diese Divergenz spricht dafür, dass es sich nicht primär um ein Branchenproblem handelt. Vielmehr lasten unternehmensspezifische Risiken auf der Aktie, während Teile des Wettbewerbs zumindest stabil bis leicht positiv tendieren.

Liquidität, Verwässerung und rechtlicher Druck

Im Mittelpunkt der Sorgen steht die finanzielle Stabilität. Das jüngste Angebot über 375 Millionen US-Dollar in Form wandelbarer Anleihen drückt auf die Stimmung, weil eine spätere Umwandlung in Aktien die bestehenden Anteile verwässern würde.

Gleichzeitig sorgt die Aussetzung bestimmter Green-Hydrogen-Projekte für Unruhe. Diese Projekte sind eng mit einem bedingten Kreditrahmen des US-Energieministeriums (DOE) über 1,7 Milliarden US-Dollar verknüpft. Kommen die Vorhaben nicht wie geplant voran, könnte diese zentrale Finanzierungsquelle ins Wanken geraten – ein Szenario, das Investoren derzeit klar einpreisen.

Zusätzlichen Druck bringt eine angekündigte Untersuchung der Kanzlei Bronstein, Gewirtz & Grossman. Die Juristen prüfen mögliche Ansprüche von Aktionären. Im Fokus steht, ob das Management bei der Entwicklung der Wasserstoffanlagen und im Umgang mit der DOE-Finanzierungspfad Entscheidungen getroffen hat, die Investoren benachteiligt haben könnten. Allein diese rechtliche Unsicherheit reicht oft aus, um die Risikoprämie am Markt zu erhöhen.

Technische Lage und Kursniveau

Charttechnisch zeigt sich ein anhaltender Abwärtstrend. Im US-Handel schloss die Aktie in der letzten Sitzung bei 2,05 US-Dollar, was einem Tagesminus von 2,8 % entspricht und den kurzfristigen Druck unterstreicht. Im aktuellen europäischen Handel notiert der Titel bei 1,75 Euro und damit spürbar unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 1,97 Euro; seit Jahresbeginn steht ein Rückgang von gut 23 % zu Buche.

Mit einem Abstand von rund 50 % zum 52-Wochen-Hoch ist die Erholungsfantasie zwar theoretisch groß, praktisch dominiert aber der Blick auf Bilanz, Cash-Bedarf und mögliche Verwässerung. Solange die Unsicherheit rund um die DOE-Finanzierung und die wandelbaren Anleihen nicht entschärft ist, bleibt die Aktie anfällig für weitere Rückschläge – auch wenn die technische und operative Seite durchaus positive Schlagzeilen liefert.

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