Plug Power steckt tief in der Krise – die Aktie hat seit Jahresbeginn über 25 Prozent verloren, das Unternehmen kämpft mit massivem Liquiditätsbedarf und teuren Altschulden. Doch jetzt könnte sich das Blatt wenden: Innerhalb weniger Tage sicherte sich der Wasserstoff-Spezialist nicht nur einen prestigeträchtigen NASA-Auftrag, sondern schloss auch eine 375 Millionen Dollar schwere Finanzierung ab, um seine erdrückende Schuldenlast zu senken. Reicht das, um die Wende einzuleiten?

NASA setzt auf Plug Power

Am Montag gab die NASA bekannt, dass Plug Power zu den ausgewählten Lieferanten für flüssigen Wasserstoff gehört. Das Unternehmen wird rund 220 Tonnen Wasserstoff an das NASA Glenn Research Center und die Armstrong Test Facility liefern. Zwar ging der Großteil des Volumens an Air Products, doch allein die Auswahl durch die US-Raumfahrtbehörde ist ein Signal: Plug Power besitzt die technische Zuverlässigkeit und Produktionskapazität für anspruchsvolle Anwendungen im Luft- und Raumfahrtsektor. Solche Referenzen könnten Türen zu weiteren Regierungsaufträgen öffnen – ein Bereich, in dem langfristige Verträge und stabile Cashflows winken.

375 Millionen Dollar: Teure Schulden endlich los

Noch bedeutsamer ist jedoch die am 21. November abgeschlossene Platzierung von Wandelanleihen im Wert von 375 Millionen Dollar. Diese Notes mit einer Laufzeit bis 2033 tragen einen Zinssatz von 6,75 Prozent – und genau hier liegt der Clou: Plug Power nutzt die Mittel (netto rund 347 Millionen Dollar), um seine bisherigen Schuldverschreibungen mit einem Zinssatz von 15 Prozent zurückzuzahlen.

Der Effekt ist dramatisch: Durch den Tausch von 15-Prozent-Schulden gegen 6,75-Prozent-Schulden senkt das Unternehmen seine jährliche Zinslast erheblich. Das verschafft dem notorisch cashflow-schwachen Konzern dringend benötigte Luft zum Atmen. Die Kehrseite: Die Wandelanleihen können zu einem Preis von etwa 3,00 Dollar je Aktie in Eigenkapital umgewandelt werden – ein Aufschlag von rund 40 Prozent zum damaligen Kurs. Als die Emission am 19. November bekannt wurde, brach die Aktie um etwa 19 Prozent ein. Anleger befürchteten massive Verwässerung.

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Cash-Burn sinkt – aber reicht das?

Im dritten Quartal 2025 meldete Plug Power einen Umsatz von 177 Millionen Dollar, ein Plus von knapp zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wichtiger noch: Der Mittelabfluss im operativen Geschäft sank auf rund 90 Millionen Dollar – eine Verbesserung um 49 Prozent im Jahresvergleich. Das ist ein Fortschritt, aber noch weit entfernt von einer schwarzen Null.

Hoffnung macht zudem ein Letter of Intent zur Monetarisierung von Strominfrastruktur-Rechten in New York. Plug Power will diese Rechte für die Entwicklung von Rechenzentren verkaufen und dabei über 275 Millionen Dollar erlösen. Sollte der Deal zustande kommen, wäre das ein weiterer Liquiditätspuffer – ohne neue Aktien ausgeben zu müssen.

Bleibt die Aktie unter Druck?

Kurzfristig bleibt die Lage angespannt. Die Aktie notiert aktuell deutlich unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt und hat seit Jahresbeginn mehr als ein Viertel ihres Wertes verloren. Analysten halten sich zurück und empfehlen mehrheitlich "Halten" – sie warten auf den versprochenen Wendepunkt bei den Margen, den das Management für 2026 angekündigt hat.

Entscheidend wird sein, ob Plug Power die NASA-Lieferungen reibungslos abwickelt, den Rechenzentren-Deal finalisiert und im vierten Quartal weiter Fortschritte beim Cash-Burn zeigt. Gelingt das, könnte die Kombination aus niedrigeren Zinsen, prestigeträchtigen Aufträgen und frischer Liquidität tatsächlich die Basis für eine Erholung legen. Scheitert die Umsetzung jedoch, dürfte die nächste Verwässerungsrunde nicht lange auf sich warten lassen.

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