Die Aktie des Wasserstoff-Spezialisten kennt derzeit nur eine Richtung: steil nach unten. Ein Kursverlust von rund 33 Prozent allein im letzten Monat lässt Anleger fluchtartig das Weite suchen. Doch mitten im Abverkauf sorgt eine spektakuläre Analyse für Aufsehen: Während der Markt den Titel abstraft, beharrt ein Experte auf einem Kursziel, das einer Verdreifachung gleichkäme. Ist das reines Wunschdenken oder eine völlig übersehene Einstiegschance?

Einsamer Optimist gegen den Markttrend

Es wirkt fast wie ein Kampf gegen Windmühlen. Das Analysehaus H.C. Wainwright bekräftigte am Montag seine Kaufempfehlung ("Buy") und hält stur am Kursziel von 7 US-Dollar fest. Angesichts eines aktuellen Kurses von rund 1,70 Euro impliziert dies ein theoretisches Aufwärtspotenzial von rund 250 Prozent.

Die Analysten stützen ihren Optimismus auf das jüngste Symposium des Unternehmens, bei dem Management und Großkunden wie Amazon Fortschritte demonstrierten. Doch die Realität an der Wall Street sieht anders aus: Der breite Konsens bleibt vorsichtig, die meisten Experten raten nur noch zum "Halten" (Hold). Die Diskrepanz zwischen diesem aggressiven Kursziel und der düsteren Charttechnik könnte kaum größer sein.

Frisches Geld, alte Probleme

Um die angespannte Finanzlage zu beruhigen, hat Plug Power eine Wandelanleihe über 399 Millionen US-Dollar platziert. CEO Andy Marsh spricht vollmundig von einer der "stärksten Bilanzen seit Jahren", da teure Altschulden getilgt werden sollen. Das Ziel: Die Brücke schlagen bis zur angestrebten Gewinnschwelle auf EBITDA-Ebene im zweiten Halbjahr 2026.

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Doch die Medaille hat eine Kehrseite, die Altaktionären sauer aufstößt: massive Verwässerung. Die Anzahl der ausstehenden Aktien ist seit 2022 von 576 Millionen auf mittlerweile 1,20 Milliarden explodiert. Und das Ende der Fahnenstange scheint nicht erreicht: Für den 15. Januar 2026 ist eine Hauptversammlung angesetzt, bei der über eine Verdopplung der genehmigten Aktien abgestimmt werden soll – ein klares Warnsignal für weitere Kapitalerhöhungen.

Strategiewechsel und Chefetage

Operativ kämpft das Unternehmen weiter mit gemischten Ergebnissen. Zwar konnte der Cash-Burn um über 50 Prozent reduziert werden, doch der Nettoverlust weitete sich im dritten Quartal auf schmerzhafte 363 Millionen US-Dollar aus. Zudem sorgt die Ungewissheit rund um die Kredite des US-Energieministeriums (DOE) für Unruhe. Da diese Gelder vorerst auf Eis liegen, vollzieht das Management einen Schwenk: Statt nur auf Wasserstoffproduktion setzt man nun auch auf die Monetarisierung von Stromrechten für KI-Rechenzentren.

Inmitten dieses Umbaus steht auch ein Wechsel an der Spitze an. Der langjährige CEO Andy Marsh wird im März 2026 den Stab an Jose Luis Crespo übergeben. Ob der neue Chef das Ruder herumreißen kann, bleibt abzuwarten.

Fazit: Eine Wette für Nervenstarke

Plug Power bleibt ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite stehen ein angeblich gestärktes Finanzpolster und Fantasien rund um Rechenzentren, auf der anderen Seite tiefrote Zahlen und die ständige Angst vor weiterer Verwässerung. Wer der bullishen 7-Dollar-Prognose folgt, wettet gegen den aktuellen Trend und braucht extrem starke Nerven.

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