Plug Power Aktie: Neue Zweifel!
Der Wasserstoff-Spezialist Plug Power hat mit einer 375-Millionen-Dollar-Finanzierung für Aufregung gesorgt – doch die Erleichterung an der Börse währte nur kurz. Während die Aktie am Donnerstag nach tagelangem Absturz erstmals wieder Boden gutmachte, wachsen die Zweifel: Kann das frische Kapital das angeschlagene Unternehmen wirklich retten? Oder verschafft es nur Zeit, bevor die nächste Krise ausbricht?
Frisches Geld, alte Sorgen
Am Donnerstag schloss Plug Power die Emission von Wandelanleihen im Volumen von 375 Millionen US-Dollar erfolgreich ab. Die bis 2033 laufenden Papiere tragen einen Zinssatz von 6,75 Prozent und können in Aktien umgewandelt werden – ein Detail, das Anleger zunächst in Panik versetzte. Die Furcht vor Verwässerung ließ den Kurs zuvor um über 15 Prozent einbrechen.
Doch was macht Plug Power mit dem Geld? Vorrangig sollen teure Altlasten getilgt werden: Die hochverzinslichen Schuldverschreibungen mit 15 Prozent Zinssatz sowie ein Teil der 2026 fälligen Wandelanleihen stehen auf der Abschussliste. Eine vernünftige Maßnahme – doch sie offenbart auch, wie sehr das Unternehmen unter Druck steht.
Die Fakten auf einen Blick:
- 375 Millionen Dollar frisches Kapital via Wandelanleihen
- Zinssatz: 6,75% p.a., Laufzeit bis 2033
- Verwendung: Schuldenabbau und Rückkauf teurer Anleihen
- Aktienkurs: Erholung auf 1,82 Dollar nach 15%-Crash
Analysten bleiben skeptisch. Canaccord Genuity bestätigte das "Hold"-Rating mit Kursziel 2,50 Dollar – ein mageres Aufwärtspotenzial, das die strukturellen Probleme widerspiegelt. Auch BTIG bleibt neutral: Der Weg zur Profitabilität sei weiterhin "mit Ausführungsrisiken gespickt".
Strategiewechsel unter Zwang
Die Kapitalspritze markiert eine dramatische Kehrtwende. Statt aggressiver Expansion heißt die neue Devise: Überleben sichern, Kosten senken. Sechs geplante Wasserstoffproduktionsanlagen in den USA wurden auf Eis gelegt – ein Schritt, der eine milliardenschwere Kreditgarantie der US-Regierung über 1,66 Milliarden Dollar gefährdet.
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Doch Plug Power gibt nicht auf. Während das Heimatgeschäft zurückgefahren wird, sammelt das Unternehmen international Erfolge. Diese Woche sicherte sich die Firma den größten britischen Auftrag ihrer Geschichte: Carlton Power bestellte 55 Megawatt PEM-Elektrolyseure für drei grüne Wasserstoffprojekte im Vereinigten Königreich. Ein Signal, dass die Technologie dort nachgefragt wird, wo regulatorische Unterstützung stimmt.
Zudem kursiert eine neue Hoffnung: KI-Rechenzentren. Mit explodierendem Strombedarf durch künstliche Intelligenz könnten Plug Powers Brennstoffzellen als Notstromaggregate zum Umsatztreiber werden – ein spekulativer, aber potenziell lukrativer Markt.
Düstere Aussichten trotz Atempause
Die kurzfristige Erholung täuscht nicht über die prekäre Lage hinweg. Zusätzlich zur operativen Unsicherheit hat die Anwaltskanzlei Pomerantz LLP am Donnerstag eine Untersuchung eingeleitet. Der Vorwurf: möglicher Wertpapierbetrug im Zusammenhang mit der Aussetzung der US-Projekte. Solche Ermittlungen können Monate dauern und belasten das Vertrauen nachhaltig.
Technisch steht die Aktie weiter unter Druck. Trotz der Erholung notiert sie deutlich unter dem 50-Tage-Durchschnitt von rund 2,75 Dollar. Die 375 Millionen verschaffen Luft – aber nur, wenn das Management seinen Cash-Burn drastisch reduziert und die verbleibenden Aufträge profitabel abwickelt.
Entscheidend werden die finalen Investitionsentscheidungen für die britischen Projekte Ende 2025 und Anfang 2026 sein. Scheitern diese, dürfte die nächste Finanzierungsrunde noch schmerzhafter ausfallen. Die Frage bleibt: Hat Plug Power gerade einen Wendepunkt erreicht – oder nur die nächste Krise vertagt?
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