Anleger halten den Atem an: Am kommenden Donnerstag legt der brasilianische Energieriese seine Karten auf den Tisch. Der neue Strategieplan für 2026 bis 2030 könnte die Weichen für die Zukunft stellen – und über die Höhe künftiger Ausschüttungen entscheiden. Steht Petrobras vor einem radikalen Sparkurs, um die Gunst der Aktionäre zu sichern, oder riskieren Investitionspläne die attraktive Dividende?

Milliarden-Einsparungen geplant

Im Zentrum der nervösen Marktstimmung steht der bevorstehende Business-Plan, der am 27. November veröffentlicht wird. Berichten zufolge erwägt das Management, die Investitionsausgaben (Capex) auf rund 106 Milliarden US-Dollar für den Fünfjahreszeitraum zu senken. Das wäre eine spürbare Reduktion gegenüber den 111 Milliarden des vorangegangenen Plans.

Dieser potenzielle Rückzug ist keine Schwäche, sondern ein strategisches Manöver: Petrobras reagiert auf ein Umfeld sinkender Ölpreise mit strikter Kapitaldisziplin. Statt teurer Experimente liegt der Fokus auf:
* Effizienzsteigerung: Konzentration auf ertragreiche Assets wie das Búzios-Feld ("Pre-Salt").
* Kostenkontrolle: Anpassung der Ausgaben an ein "Lower-for-longer"-Ölpreisszenario.
* Cashflow-Sicherung: Liquidität erhalten, um die Aktionäre weiterhin bedienen zu können.

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Geldregen für Aktionäre

Trotz des Spardrucks bleibt die Dividende das stärkste Argument für den Titel, der seit Jahresanfang rund 13 Prozent an Wert eingebüßt hat. Erst am Freitag untermauerte der Konzern seine Zahlungsfähigkeit mit konkreten Ankündigungen: Neben einer bestätigten Ausschüttung wurde eine Sonderdividende von 0,1773 US-Dollar je Aktie in Aussicht gestellt (Ex-Tag: 26. Dezember 2025).

Diese Großzügigkeit beweist, dass Petrobras auch in volatilen Marktphasen massive Überschüsse erwirtschaften kann. Analysten rechnen für den Zeitraum 2025 bis 2029 mit Gesamtausschüttungen zwischen 45 und 55 Milliarden US-Dollar – vorausgesetzt, der Sparkurs hält stand.

Überraschender Öl-Fund

Auch operativ sorgte Petrobras für positive Schlagzeilen. Im Campos-Becken meldete das Unternehmen einen bedeutenden Fund hochwertigen Öls im "Sudoeste de Tartaruga Verde"-Block. Die Entdeckung ist strategisch ein Volltreffer: Da das Öl in der sogenannten "Post-Salt"-Schicht gefunden wurde und die Infrastruktur in der Region bereits existiert, lassen sich diese neuen Reserven vergleichsweise kostengünstig und schnell fördern.

Alles hängt nun vom kommenden Donnerstag ab. Bestätigt sich die Investitionsobergrenze von 106 Milliarden Dollar, dürfte dies den zuletzt unter Druck geratenen Kurs bei aktuell 5,35 Euro stabilisieren. Eine unerwartete Ausweitung der Ausgaben hingegen könnte die Dividendenfantasie – und damit den Aktienkurs – empfindlich treffen.

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