Petrobras Aktie: Ölriese unter Druck

Petrobras steckt in der Zwickmühle: Während der brasilianische Ölkonzern seine Förderung steigern konnte, drücken schwache Rohölpreise und steigende Kosten die Gewinne. Gleichzeitig steht das Unternehmen vor einer strategischen Weichenstellung – mit riskanten Bohrplänen im ökologisch sensiblen Amazonasbecken.
Enttäuschende Quartalszahlen
Die jüngsten Finanzergebnisse zeigen Risse im Geschäftsmodell des Staatskonzerns. Der Gewinn je Aktie blieb mit 0,64 US-Dollar deutlich unter den Erwartungen. Verantwortlich dafür sind vor allem niedrigere Ölpreise und Produktionsrückgänge in der Raffinerie-Sparte. Die operative Marge schrumpfte von 6.705 auf 5.349 Millionen US-Dollar – ein deutliches Warnsignal für Anleger.
Trotz eines Produktionsanstiegs von 8,1% im Upstream-Geschäft konnte dies die Ertragslage nicht retten. Die gestiegenen Vertriebskosten und die höhere Verschuldung auf 58,6 Milliarden US-Dollar tun ihr Übriges. Immerhin: Aktionäre erhalten eine Dividende von umgerechnet 8,7 Milliarden Real.
Riskante Amazonas-Pläne
Doch wo sucht Petrobras das zukünftige Wachstum? Ein heißes Eisen sind die Bohrpläne im Foz-do-Amazonas-Becken. Nach langem Hin und Her hat die Umweltbehörde Ibama jetzt Notfallübungen für die umstrittene Offshore-Förderung genehmigt. Ein erster Schritt zur möglichen Ausbeutung der riesigen Ölvorkommen – und ein gefährliches Spiel mit der ökologischen Sensibilität der Region.
Parallel modernisiert der Konzern seine bestehenden Felder. Im Campos-Becken laufen Ausschreibungen für hochauflösende seismische Datenerfassung, um die Ausbeute im Parque-das-Baleias-Komplex zu optimieren. Zudem sichert sich Petrobras durch eine Partnerschaft mit dem finnischen Technologieunternehmen Valmet die Versorgung mit kritischen Ersatzteilen für Ventile und Antriebssysteme.
Die Aktie notiert derzeit bei 4,94 Euro – weit entfernt vom Jahreshoch. Ob die strategischen Initiativen den Abwärtstrend stoppen können? Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend sein.
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