Der brasilianische Staatskonzern Petrobras zeigt sich in Hochform – steigende Fördermengen, sinkende Schulden und lukrative neue Verträge könnten der Aktie neuen Schub verleihen. Doch was treibt den plötzlichen Erfolg des lange kriselnden Ölriesen wirklich an?

Rekordförderung dank preiswerter Pre-Salt-Felder

Petrobras hat im zweiten Quartal kräftig aufs Gas gedrückt: Die tägliche Förderung stieg auf 2,91 Millionen Barrel Öläquivalent – ein Plus von 8% gegenüber dem Vorjahr und 5% zum Vorquartal. Der Clou dabei: Die lukrativen Pre-Salt-Felder vor Brasiliens Küste, wo die Förderkosten bei nur 6-7 Dollar pro Barrel liegen, treiben das Wachstum an. Diese Kostenvorteile könnten sich bald in den Quartalszahlen niederschlagen.

Finanzieller Befreiungsschlag

Während die Produktion boomt, hat Petrobras auch seine Bilanz deutlich gestrafft:

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  • Die Nettoverschuldung sank innerhalb eines Jahres um 23% auf 60,31 Milliarden Dollar
  • Der freie Cashflow bleibt mit 23,34 Milliarden Dollar robust
  • Kürzlich senkte der Konzern die Erdgaspreise für inländische Abnehmer um 14%

Doch der wahre Game-Changer könnte woanders liegen...

Millionen-Deals für Offshore-Expansion

Petrobras setzt alles auf die Offshore-Förderung und sichert sich dafür jetzt massiv Schiffs-Kapazitäten:

  • 1,2 Milliarden Reais für Plattform-Wartung und Stilllegungen
  • Zwei Langzeitverträge mit dem DOF Group im Wert von über 220 Millionen Dollar
  • Vierjährige Charter von Spezialschiffen ab 2026

Hinter den Deals steckt eine klare Strategie: Mit schwimmenden Förderplattformen (FPSO) will Petrobras die riesigen Pre-Salt-Vorkommen bis 2029 systematisch erschließen. Ob der Plan aufgeht? Die nächsten Quartalszahlen werden ein erstes Stimmungsbild liefern.

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