Petrobras Aktie: Milliarden-Poker am Amazonas
Brasiliens Ölriese Petrobras steht vor einer Richtungsentscheidung, die über die Zukunft des Konzerns bestimmen könnte. Während das Unternehmen Milliarden in die Modernisierung seiner Raffinerien pumpt, hängt ein noch viel größeres Geschäft in der Schwebe: die Erschließung des kontroversen Amazonas-Beckens. Kann Petrobras beide Herausforderungen meistern – oder wird die Politik dem Konzern einen Strich durch die Rechnung machen?
Milliardenschwere Raffinerie-Offensive
Petrobras setzt derzeit auf eine massive Modernisierung seiner Downstream-Aktivitäten. Das Unternehmen hat Verträge im Wert von rund 4,9 Milliarden Reais (892,3 Millionen Dollar) für den Bau der zweiten Raffinierungseinheit in der Abreu e Lima (RNEST) Raffinerie unterzeichnet. Bis 2029 soll sich die Verarbeitungskapazität auf 260.000 Barrel pro Tag verdoppeln.
Noch ambitionierter ist das 26 Milliarden Reais (4,8 Milliarden Dollar) schwere Projekt zur Integration der Duque de Caxias (REDUC) Raffinerie mit dem Boaventura-Energiekomplex in Rio de Janeiro. Ziel ist die deutliche Steigerung der Produktion gefragter Kraftstoffe wie S-10 Diesel und Kerosin.
Der Amazonas-Showdown
Parallel dazu steht eine noch brisantere Entscheidung an: die Bohrerlaubnis im ökologisch sensiblen Foz do Amazonas-Becken. Petrobras hat bereits alle erforderlichen Notfallübungen abgeschlossen – nach eigenen Angaben der letzte Schritt im Genehmigungsverfahren. Doch die Umweltbehörde Ibama zögert weiterhin mit ihrer finalen Entscheidung.
Die politischen Spannungen sind greifbar: Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat öffentlich seine Erwartung geäußert, dass die Lizenz erteilt wird. Für Petrobras steht viel auf dem Spiel – das Amazonas-Becken gilt als vielversprechendes, aber hochumstrittenes Explorationsgebiet.
Vorsichtiger Weg in die Energiewende
Bei aller Fokussierung auf das Kerngeschäft bereitet sich Petrobras auf die Energiewende vor – allerdings mit Bedacht. Bis 2035 stehen Biokraftstoffe im Zentrum der Strategie, während größere Solar- und Windprojekte erst danach forciert werden sollen.
Konkret plant der Konzern die Installation von 55,5 MW Photovoltaik-Kapazität an eigenen Raffinerien zur Dekarbonisierung der Betriebsabläufe. Externe Akquisitionen von Solarparks werden zwar geprüft, stehen aber nicht im Fokus der unmittelbaren Strategie.
Die Aktie bleibt damit ein Spiel auf Zeit – zwischen milliardenschweren Investitionen und einer ungewissen regulatorischen Zukunft im Amazonas.
Petrobras-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Petrobras-Analyse vom 11. September liefert die Antwort:
Die neusten Petrobras-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Petrobras-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Petrobras: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








