Der brasilianische Ölriese Petrobras vollzieht einen radikalen Strategiewechsel: Alte, unproduktive Felder werden verkauft, während gleichzeitig Milliardensummen in die Offshore-Kerngeschäfte fließen. Die jüngsten Transaktionen zeigen ein klares Muster – doch führt dieser Umbau wirklich zu nachhaltigem Wachstum?

Schluss mit alten Lasten

Petrobras hat den Verkauf seiner kompletten Beteiligung an den Cherne- und Bagre-Feldern an Perenco Petróleo e Gás do Brasil abgeschlossen. Die Felder im Campos-Becken waren bereits seit März 2020 stillgelegt und kosteten das Unternehmen seither nur Geld.

Der Deal bringt Petrobras nicht nur die laufenden Kosten vom Hals, sondern überträgt auch die Verantwortung für eine mögliche Wiederinbetriebnahme an Perenco. Statt kostspieliger Stilllegungsverfahren kann sich der brasilianische Konzern nun vollständig auf profitable Projekte konzentrieren.

Milliarden für neue Schiffe

Gleichzeitig investiert Petrobras massiv in die Zukunft: Verträge im Wert von rund einer Milliarde Dollar für spezielle Unterstützungsschiffe stehen kurz vor der Vergabe. Diese Well-Stimulation-Support-Vessels sind entscheidend für die Aufrechterhaltung und Steigerung der Produktion in den brasilianischen Offshore-Feldern.

Die Ausschreibung soll bereits entschieden sein, wobei zwei große Ölservice-Unternehmen die lukrativen Langzeitverträge erhalten dürften. Das zeigt: Petrobras setzt konsequent auf seine ertragreichen Kernbereiche.

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Neue Plattformen, neue Chancen

Auch bei der Produktionsinfrastruktur geht es voran: Für sechs schwimmende Produktions- und Lagereinheiten (FPSOs) werden derzeit die brasilianischen Zulassungen vorbereitet. Die Einheiten P-78, P-80 und P-82 sollen schon bald für Petrobras in Betrieb gehen.

Besonders bemerkenswert: Für die P-78 wurden erstmals in der brasilianischen Industriegeschichte bereits vor Verlassen der Werft in Singapur alle wichtigen Genehmigungen eingeholt – ein Zeichen für die verbesserte Effizienz des Unternehmens.

Konkurrenz belebt das Geschäft

Zusätzlichen Schwung bekommt der brasilianische Offshore-Sektor durch eine große Öl- und Gasentdeckung von BP im Santos-Becken. Der Fund fernab der drei Petrobras-Hauptfelder Tupi, Buzios und Mero zeigt das noch ungehobene Potenzial der Region auf.

Diese Entwicklung heizt die Stimmung vor der geplanten Ölblock-Auktion im Oktober weiter an und könnte auch Petrobras neue Möglichkeiten eröffnen.

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