Seit über einem halben Jahrhundert steigert der Getränke- und Snack-Gigant seine Ausschüttungen – ein Fest für Dividendenjäger. Doch wer genauer hinsieht, entdeckt neben gemischten Quartalszahlen und einer vorsichtigen Prognose auch einen Konzernumbau und zurückgeschraubte Nachhaltigkeitsambitionen. Ist die glänzende Fassade noch intakt?

Das süße Gift der Dividende

PepsiCo hat erneut eine Quartalsdividende deklariert, diesmal 1,4225 US-Dollar pro Aktie. Das entspricht einer Steigerung von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und steht im Einklang mit dem Plan, die annualisierte Dividende auf 5,69 US-Dollar anzuheben. Damit setzt das Unternehmen seine beeindruckende Serie von nunmehr 53 aufeinanderfolgenden jährlichen Dividendenerhöhungen fort, zahlbar am 30. Juni 2025.

Doch die Medaille hat eine Kehrseite: Die Ausschüttungsquote liegt bei beachtlichen 83,68 Prozent des Gewinns. Noch kritischer wird es beim Blick auf den freien Cashflow: Im vergangenen Jahr schüttete PepsiCo 101 Prozent seines freien Cashflows an die Aktionäre aus. Das wirft die Frage auf, wie nachhaltig solche Ausschüttungen sind, wenn sie die tatsächlich erwirtschafteten liquiden Mittel übersteigen.

Zahlenwerk mit Licht und Schatten

Die jüngsten Geschäftszahlen für das erste Quartal 2025 zeichnen ein gemischtes Bild. Mit einem Gewinn pro Aktie von 1,48 US-Dollar verfehlte PepsiCo die Analystenschätzungen von 1,49 US-Dollar knapp. Der Umsatz lag mit 17,92 Milliarden US-Dollar zwar leicht über den Erwartungen, bedeutete aber einen Rückgang von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.

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Auch der Ausblick für das Gesamtjahr 2025 fällt eher verhalten aus: Das Unternehmen prognostiziert lediglich ein niedriges einstelliges Wachstum beim organischen Umsatz und einen Anstieg des Kerngewinns pro Aktie im mittleren einstelligen Bereich (währungsbereinigt). Angesichts dieser Zahlen kämpft die Aktie sichtlich und notiert seit Jahresbeginn deutlich im Minus, unweit ihres 52-Wochen-Tiefs.

Strategische Neujustierung im Gange

Abseits der Finanzkennzahlen deuten mehrere Entscheidungen auf eine strategische Neuausrichtung hin. So rudert PepsiCo bei einigen seiner ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele zurück:

  • Das Ziel, bis 2030 einen Anteil von 20 Prozent aller Getränkelieferungen über Mehrwegmodelle abzuwickeln, wird aufgegeben.
  • Die angestrebte Reduktion des absoluten Verbrauchs von neuem Kunststoff wird angepasst; nun peilt man eine durchschnittliche jährliche Senkung um 2 Prozent bis 2030 an.
  • Das Ziel für den Recyclinganteil wurde von 50 Prozent bis 2030 auf 40 Prozent oder mehr bis 2035 (oder früher) gesenkt.
  • Das Vorhaben, bis 2025 ausschließlich "100 Prozent recycelbare, kompostierbare, biologisch abbaubare und wiederverwendbare Verpackungen" zu nutzen, verschiebt sich auf 97 Prozent "oder mehr" bis 2030, wobei biologisch abbaubar aus dem Fokus genommen wird. Diese angepassten Ziele sollen sich auf Kernmärkte konzentrieren.

Gleichzeitig hat der Konzern eine bedeutende Umstrukturierung seiner Führungsebene angekündigt. Sechs Beförderungen und drei Abgänge sollen helfen, aufstrebende Märkte stärker in den Fokus zu rücken und die globalen Lebensmittelsparten zu konsolidieren.

Die kommenden Monate dürften zeigen, ob diese Maßnahmen greifen und PepsiCo die Balance zwischen attraktiven Ausschüttungen und nachhaltigem Wachstum meistern kann. Die Anleger werden genau beobachten, ob der Dividendenadel seinen Glanz bewahren kann.

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