Die Datenanalyse-Spezialistin aus Palo Alto verkörpert aktuell das Dilemma der modernen Kapitalmärkte: Während die einen das Unternehmen als "Messi der KI" feiern, warnen erfahrene Investoren vor einer gefährlichen Überbewertung. Spätestens seit dem ersten Quartal 2025 ist klar - hier prallen Welten aufeinander.

Rekordwachstum mit bitterem Beigeschmack

Die Quartalsergebnisse für das erste Quartal 2025 lesen sich wie ein Märchen: Der Umsatz explodierte um 39 Prozent, das kommerzielle US-Geschäft legte sogar um spektakuläre 71 Prozent zu. Die operative Marge erreichte mit 44 Prozent Rekordwerte, die selbst routinierte Marktbeobachter verblüffen.

Doch die Euphorie hat Risse. Kritiker monieren, dass rund 23 Prozent des Nettogewinns aus Zinserträgen stammen - nicht aus dem eigentlichen Geschäft. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei extremen 180, andere Bewertungsmaßstäbe übertreffen sogar die Dotcom-Blase der frühen 2000er Jahre.

Prominente Investoren kehren dem Titel den Rücken

Während Kleinanleger weiter kaufen, verkaufen namhafte Investoren wie Stanley Druckenmiller ihre kompletten Positionen. Ein deutliches Signal? Die Charttechnik zeigt erste Ermüdungserscheinungen: Nach den dramatischen Einbrüchen Ende Juni und im Februar/März steigt die Volatilität merklich an.

Der RSI liegt bei 70 und damit in der Überkauftzone. Auch wenn die Aktie trotz dieser Warnsignale weiter gestiegen ist, erwarten Experten eine "gesunde und notwendige" Korrektur. Ein erstes Kursziel könnte die 100-Dollar-Marke sein.

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Aggressive Expansion als Flucht nach vorn?

Das Unternehmen versucht die Kritik mit aggressiver Expansion zu begegnen. Die KI-Plattform AIP wird vorangetrieben, 139 Großdeals über eine Million Dollar wurden allein im letzten Quartal abgeschlossen. Die sogenannten "Bootcamps" für potenzielle Kunden verkürzen die Verkaufszyklen erheblich.

Ein überraschender Schachzug ist der Einstieg in den Wetterdaten-Markt. Diese Diversifikation passt zwar zum Kerngeschäft der Datenanalyse, könnte aber auch als Ablenkungsmanöver von der überhitzten Bewertung interpretiert werden.

Zwischen Euphorie und Realität

Die Analysten bleiben gespalten: Während Wedbush das Kursziel auf 160 Dollar anhebt, prognostizieren andere Experten Rückgänge von über 70 Prozent. Politisch profitiert das Unternehmen von der KI-freundlichen Haltung der Trump-Administration und konnte jüngst einen prestigeträchtigen NATO-Auftrag ergattern.

Die Geschichte lehrt jedoch: Auch die besten Unternehmen sind nicht vor Korrekturen gefeit, wenn die Bewertung zu weit von der Realität abweicht. Bei einem Börsenwert von über 20 Milliarden Dollar seit dem ersten Handelstag im September 2020 stellt sich die Frage, ob die goldenen Zeiten bereits gezählt sind.

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