
Palantir Aktie: Wachstumsexplosion trifft Bewertungsmauer
16.05.2025 | 00:08
Palantir legt wieder einmal beeindruckende Wachstumszahlen vor – doch statt Jubel an der Börse herrscht Skepsis. Der Datenspezialist lieferte im ersten Quartal 2025 starke Ergebnisse, aber die Aktie reagierte verhalten. Was steckt hinter dieser Zurückhaltung und ist die Luft nach oben für den KI-Liebling vorerst raus?
Palantir auf Rekordkurs
Die Zahlen für das erste Quartal 2025 können sich durchaus sehen lassen: Der Umsatz kletterte auf einen neuen Rekordwert von 884 Millionen US-Dollar. Das entspricht einem Wachstum von 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – die schnellste Wachstumsrate seit 2021. Damit übertraf Palantir leicht die Analystenerwartungen von 863 Millionen Dollar. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 0,13 Dollar im Rahmen der Prognosen. Besonders hervorzuheben ist die "Contribution Margin", eine Kennzahl für Effizienz, die mit 61 Prozent ein Allzeithoch erreichte.
Vor allem das US-Geschäft boomt:
- Die kommerziellen Einnahmen in den USA schossen um 71 Prozent auf 255 Millionen Dollar in die Höhe.
- Insgesamt stieg der US-Umsatz um 55 Prozent.
- Die Zahl der kommerziellen US-Kunden wuchs um 65 Prozent.
- Die Anzahl der Deals mit einem Volumen von über einer Million Dollar verdoppelte sich.
Auch das wichtige Regierungsgeschäft legte mit einem Plus von 45 Prozent auf 373 Millionen Dollar kräftig zu. Damit verzeichnete Palantir das neunte Quartal in Folge eine Beschleunigung des Wachstums und hob sogar die Umsatzprognose für das Gesamtjahr an. Nach diesen Nachrichten gab die Aktie am Donnerstag dennoch leicht nach und notierte zuletzt bei 115,12 Euro, unweit ihres erst kürzlich erreichten 52-Wochen-Hochs von 119,28 Euro.
Die schwindelerregende Bewertung als Knackpunkt
Trotz der starken operativen Entwicklung scheint die extrem hohe Bewertung die Anleger zu bremsen. Die Aktie handelt aktuell zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von über 500. Einige Analysten weisen darauf hin, dass die Aktie regelmäßig mit dem mehr als 200-fachen ihrer vergangenen Gewinne gehandelt wurde. Auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von 73 signalisiert einen erheblichen Aufschlag im Vergleich zu anderen Softwareunternehmen im Bereich künstliche Intelligenz.
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Diese schwindelerregenden Kennzahlen schaffen eine hohe Erwartungshaltung. Selbst starke Zahlen und eine angehobene Prognose reichen offenbar nicht mehr aus, um den Aktienkurs signifikant weiter anzutreiben. Die Sorge: Ist das beeindruckende Wachstum bereits übermäßig im Kurs eingepreist?
Analysten uneins – Cathie Wood verkauft
Die Meinungen der Analysten gehen auseinander. Morningstar beispielsweise erhöhte kürzlich das faire Kursziel für Palantir um 11 Prozent auf 100 US-Dollar und verwies auf die steigende Nachfrage von Regierungs- und Geschäftskunden. Dennoch belässt Morningstar die Einstufung bei "3 Sternen", was darauf hindeutet, dass die Aktie zum aktuellen Preis als fair bewertet angesehen wird. Andere Analysten zeigen sich aufgrund der "obszönen" Bewertung vorsichtiger. Von 20 Analysten, die die Aktie beobachten, empfehlen nur drei einen "Strong Buy", während zwölf zu "Halten" raten und fünf zum Verkauf tendieren. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 91 US-Dollar.
Zusätzliche Unsicherheit könnte durch die Verkäufe der bekannten Investorin Cathie Wood entstanden sein. Ihr Unternehmen Ark Invest hat zwischen dem 28. April und dem 9. Mai 2025 insgesamt 1.131.069 Palantir-Aktien verkauft. Auch wenn einige dieser Verkäufe mit internen Diversifizierungsvorschriften begründet wurden, setzte sich der Verkaufstrend vor und nach dem Ergebnisbericht vom 5. Mai fort.
Der Markt wägt derzeit Palantirs beeindruckendes Wachstum im KI-Softwaresektor, insbesondere in den US-Segmenten, gegen die außergewöhnlich hohen Bewertungskennzahlen ab. Die entscheidende Frage für Investoren bleibt: Kann das Unternehmen sein rasantes Wachstum fortsetzen und damit die Premium-Bewertung nachhaltig rechtfertigen?
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