Die Euphorie der Anleger bekommt erste Kratzer. Nach einem spektakulären Kursplus von 1700 Prozent seit dem Börsengang vor fünf Jahren gerät der Datenriese nun wegen gravierender Sicherheitsmängel bei einem Pentagon-Projekt unter Druck. Die Aktie reagierte prompt mit einem Minus von 1,57 Prozent auf 184,07 Dollar.

US-Armee schlägt Alarm bei Battlefield-System

Das Drama spielt sich bei NGC2 ab - einem hochsensiblen Kommunikationssystem für das Schlachtfeld. Die Technologie-Chefin der US-Armee, Gabrielle Chiulli, findet deutliche Worte: "Wir können nicht kontrollieren, wer was sieht, wir können nicht sehen, was Benutzer tun, und wir können nicht überprüfen, ob die Software selbst sicher ist."

Die Kritik sitzt tief. Ein internes Armee-Dokument vom September stuft das von Palantir und Partner Anduril entwickelte System als "sehr hohes Risiko" ein. Der Grund: Gegner könnten "dauerhaften, nicht nachweisbaren Zugang" erlangen. Besonders brisant: Auf der Plattform laufen Drittanbieter-Anwendungen, die nie einer Sicherheitsbewertung unterzogen wurden.

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Pentagon-Millionen stehen auf dem Spiel

Die Probleme treffen das Unternehmen zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Partner Anduril hatte erst vor wenigen Monaten einen 100-Millionen-Dollar-Auftrag für den NGC2-Prototyp erhalten. Mit Microsoft und mehreren kleineren Auftragnehmern sollte das System Soldaten, Sensoren, Fahrzeuge und Kommandeure mit Echtzeitdaten verbinden - ein Milliardenmarkt.

Doch nun droht der Imageschaden. Während Palantir-Chef Alex Karp und sein Team bisher als Vorreiter für schnellere und günstigere Rüstungstechnologie galten, stellen die Sicherheitsmängel diese Reputation infrage.

Schadensbegrenzung läuft an

Die Unternehmensführung versucht den Schaden zu begrenzen. Leonel Garciga, Chief Information Officer der Armee, erklärte gegenüber Reuters, der kritische Bericht sei "Teil eines Prozesses", der bei der "Triage von Cybersicherheitslücken" helfe. Die Mängel sollen behoben werden.

Für eine Aktie, die bei aktuell 432 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung zu den 20 wertvollsten US-Unternehmen zählt, könnte sich das Pentagon-Problem als echter Stresstest erweisen. Schließlich sind Regierungsaufträge ein Kerngeschäft des Unternehmens - und das Vertrauen der militärischen Auftraggeber ist dabei unverzichtbar.

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