Palantir-Aktie: Hammer!

Die Aktie von Palantir Technologies erreichte am Freitag mit einem Plus von 2,98 % ein neues Allzeithoch von 135,44 Euro. Seit Jahresbeginn verzeichnete das Papier bereits einen Kursanstieg von etwa 83,3 %, wobei der Verkaufsdruck spürbar nachgelassen hat. Diese Entwicklung unterstreicht die anhaltende Aktien- und Trendstärke des Unternehmens, das sich als führender Anbieter von Datenanalysesoftware etabliert hat. Einige Kritiker sprechen von Ausforschung.

Am Wochenende gab es weiteren Streit in der Landesregierung um Verträge mit diesem Unternehmen. Die CDU hat offenbar ohne Absprache hier den Einsatz weiter getrieben. Dennoch: Die Märkte freuen sich mit den neuen Tops.

Palantir: Viel stärker kann es ja kaum sein!

Doch in Baden-Württemberg wird die Nutzung der Software „Gotham“ im Rahmen des Polizeiprojekts „VeRA“ kontrovers diskutiert. Kritiker, darunter Organisationen wie Digitalcourage eV, warnen vor Risiken durch die Vernetzung unterschiedlicher Datenquellen, also z. B. Mobilfunkdaten, Social-Media-Informationen und behördlicher Register. Die Sorge besteht darin, dass solche Systeme detaillierte Personenprofile erstellen und dadurch das Recht auf informationelle Selbstbestimmung beeinträchtigen könnten.

Ein weiterer Diskussionspunkt ist die Intransparenz der eingesetzten Algorithmen. Die Kriterien für Risikobewertungen und Datenverknüpfungen bleiben für externe Beobachter undurchsichtig, da Palantir keine Einblicke in die Quellcodes gewährt. Dies erschwert eine unabhängige Überprüfung der Technologie, insbesondere im Hinblick auf mögliche Verzerrungen oder Fehlfunktionen.

Ursprünglich zur Terrorismusbekämpfung und Aufklärung von Schwerstkriminalität entwickelt, gibt es Indizien, dass Systeme wie „VeRA“ zunehmend für Routineaufgaben der Polizei genutzt werden könnten, so etwa zur Prävention von Kleinkriminalität. Solche Szenarien werfen Fragen zur Verhältnismäßigkeit des Technologieeinsatzes auf.

Trotz dieser Kritikpunkte zeigt sich der Kapitalmarkt unbeeindruckt. Bei einem neuen Allzeithoch gibt es gegenwärtig offenbar keine oder wenig Zweifel. Der Weg nach oben ist trendtechnisch betrachtet frei. Und es gibt überhaupt keine Hürden!