Dieses Phänomen kennt man sonst nur aus Lehrbüchern: Ein Unternehmen pulverisiert sämtliche Erwartungen mit Traumzahlen – und die Aktie stürzt trotzdem ab. Genau das passiert gerade bei Palantir Technologies. Nach dem Erreichen eines Allzeithochs bei über 207 Dollar am Montag verlor der Titel binnen weniger Tage mehr als 10 Prozent und rutschte damit in eine technische Korrektur. Was steckt hinter dieser paradoxen Reaktion?

KI-Boom trifft auf Realitätscheck

Die Quartalszahlen vom 3. November hätten euphorischer kaum ausfallen können: Der Umsatz explodierte um 63 Prozent auf 1,18 Milliarden Dollar – deutlich über den erwarteten 1,09 Milliarden. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 0,21 Dollar statt der prognostizierten 0,17 Dollar.

Besonders beeindruckend entwickelte sich das US-Geschäft mit kommerziellen Kunden: Hier verdoppelte Palantir die Erlöse regelrecht – ein Plus von 121 Prozent auf 397 Millionen Dollar. Getrieben wurde dieser Boom durch die rasante Akzeptanz der hauseigenen Künstliche-Intelligenz-Plattform AIP. Zum dritten Mal in diesem Jahr hob das Management daraufhin die Jahresprognose an – auf nun bis zu 4,4 Milliarden Dollar Umsatz.

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Anleger drücken auf die Bremse

Doch genau hier liegt das Problem: Die Bewertung. Mit einem Plus von 148 Prozent seit Jahresbeginn hatte sich die Aktie bereits in schwindelerregende Höhen katapultiert. Viele Investoren nutzten die starken Zahlen offenbar, um bei einem KI-Highflyer Gewinne mitzunehmen – zumal die Skepsis gegenüber den teils astronomischen Bewertungen im KI-Sektor zunimmt.

Ein pikantes Detail am Rande: Ausgerechnet am Tag der Veröffentlichung trennte sich Firmendirektor Alexander D. Moore von 20.000 Aktien im Wert von rund 4,09 Millionen Dollar – wenn auch im Rahmen eines bereits zuvor festgelegten Handelsplans. Das Signal an den Markt dürfte dennoch nicht geholfen haben.

Expansion trotz Kursrückschlag

Unbeeindruckt von der Börsenreaktion treibt Palantir sein Wachstum voran. Allein diese Woche verkündete das Unternehmen drei strategische Partnerschaften: mit dem Marketingriesen Stagwell für eine KI-gestützte Werbeplattform, mit dem spanischen Entsorgungskonzern Valoriza für intelligentes Abfallmanagement und mit Dubai Holding für den Ausbau der KI-Kapazitäten in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Die entscheidende Frage lautet nun: Ist der jüngste Ausverkauf eine gesunde Konsolidierung nach der rasanten Rally – oder der Beginn einer stärkeren Korrektur bei überbewerteten KI-Aktien?

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