Palantir Aktie: Der teuerste Hype der Börsengeschichte?

Palantir Technologies steht erneut im Kreuzfeuer der Kritik – und das trotz atemberaubender Wachstumszahlen. Der Vorwurf des bekannten Leerverkäufers Citron Research trifft ins Mark: Ist der Datenanalyse-Spezialist schlichtweg unverschämt teuer? Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von fast 90 könnte der AI-Hype gerade seinen realistischen Preis finden.
Citron zieht erneut vom Leder
Die Investmentforschung Citron Research legt nach und stellt Palantirs astronomische Bewertung gnadenlos an den Prüfstand. Der Vergleich mit OpenAI fällt vernichtend aus: Bei einer Marktkapitalisierung von rund 372 Milliarden Dollar handelt es sich um einen der teuersten Werte der jüngeren Börsengeschichte. Traditionelle Rüstungskonzerne wie RTX oder Lockheed Martin handeln dagegen trotz höherer Umsätze mit moderaten zwei Umsatzmultiplikatoren – ein gewaltiger Unterschied.
Fundamentaldaten vs. Bewertungswahnsinn
Das Paradoxon könnte kaum größer sein: Einerseits meldet Palantir im zweiten Quartal 48 Prozent Umsatzwachstum und knackt erstmals die Milliardengrenze bei den Quartalsumsätzen. Die operative Marge von 46 Prozent und der Rule-of-40-Score von 94 Prozent wären eigentlich Traumkennzahlen. Andererseits steht dem ein Kursanstieg von über 470 Prozent binnen eines Jahres gegenüber – selbst Tesla war auf dem Höhepunkt seiner Bewertungseuphorie 2010 nur mit dem 20-fachen Umsatz bewertet.
Was treibt den Kurs wirklich?
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Seit dem Höchststand Mitte August hat die Aktie bereits 18 Prozent nachgegeben. Profitieren nach dem enormen Run-Up, Bedenken wegen Insider-Verkäufen und allgemeine Skepsis gegenüber AI-Bewertungen setzen dem Titel zu. Besonders brisant: Allein im Juli pumpten Privatanleger 1,2 Milliarden Dollar in die Aktie – Palantir hat eindeutig Meme-Stock-Charakter entwickelt.
Dabei bleiben die Geschäftsgrundlagen robust. Ein milliardenschwerer Zehnjahresvertrag mit der US Army und die Erweiterung des Maven-Smart-Systems-Auftrags zeigen, dass Palantir sich als kritischer Technologiepartner für Verteidigungsprojekte etabliert hat.
Die Nagelprobe steht im November
Alles hängt nun am nächsten Quartalsbericht im November. Die Erwartungen sind hoch: Das Unternehmen prognostiziert Umsätze zwischen 1,083 und 1,087 Milliarden Dollar – das wären 50 Prozent Wachstum. Besonders im Fokus steht das kommerzielle US-Geschäft, das im Vorquartal um 93 Prozent zulegte.
Die entscheidende Frage bleibt: Kann Palantir das extreme Bewertungsniveau rechtfertigen? Analysten rechnen vor, dass das Unternehmen dafür bis 2030 jährlich 35 Prozent Wachstum liefern müsste. Ein ambitioniertes Ziel – selbst für einen Hightech-Champion.
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