Ein interner Armeebericht über gravierende Sicherheitslücken in einem Palantir-System hat die Aktie des Datenanalyse-Spezialisten heute regelrecht abstürzen lassen. Der Titel verlor über 8 Prozent und durchbrach wichtige technische Unterstützungen. Dabei war die Aktie gerade erst auf Rekordjagd – kann sich Palantir aus dieser Krise befreien?

Armee schlägt Alarm wegen "sehr hohem Risiko"

Der Verkaufsdruck entstand durch ein internes Memo der US-Armee, das schwerwiegende Sicherheitsprobleme in der NGC2-Plattform (Next Generation Command and Control) aufdeckte. Dieses Schlachtfeld-Kommunikationssystem wurde gemeinsam von Palantir und dem Rüstungskonzern Anduril Industries entwickelt.

Die Armee stufte die entdeckten Schwachstellen als "sehr hohes Risiko" ein und sprach von "fundamentalen Sicherheitsproblemen" im Prototyp-System. Besonders brisant: Neben Palantir waren auch Microsoft und weitere Subunternehmer in das fehlerhafte System eingebunden.

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Palantir wehrt sich – Anleger bleiben skeptisch

Das Unternehmen reagierte umgehend auf die Vorwürfe und betonte, dass die gemeldeten Probleme bereits behoben seien. "Keine Schwachstellen wurden in der Palantir-Plattform gefunden", erklärte der Konzern. Die Armee habe bestätigt, dass die Systemprobleme "sofort behoben" worden seien.

Doch diese Beteuerungen konnten den Kursrutsch nicht stoppen. Offenbar befürchten Investoren negative Auswirkungen auf künftige Regierungsaufträge – das Kerngeschäft von Palantir.

Bitterer Rückschlag nach Rekordlauf

Der heutige Absturz trifft Palantir besonders hart, da die Aktie zuvor einen spektakulären Lauf hingelegt hatte. Mit einem Plus von 147 Prozent seit Jahresbeginn zählte der Titel zu den absoluten Gewinnern im Markt und handelte nahe Allzeithochs.

Die scharfe Trendwende verdeutlicht, wie schnell sich das Blatt bei Rüstungsaktien wenden kann, wenn Zweifel an der Zuverlässigkeit kritischer Systeme aufkommen. Für Palantir, das stark von Regierungsaufträgen abhängt, könnte dieser Vertrauensverlust teuer werden.

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